Storing bottles of wine in fridge. Alcoholic card in restaurant. Cooling and preserving wine

Wein richtig kühlen und lagern: Tipps vom Sommelier

Was ein Sommelier Einsteigern empfiehlt.

Wer keinen geeigneten Keller für seine Weinsammlung zur Verfügung hat, findet in einem Weinkühl- oder Temperierschrank eine praktische Lösung. Bei der Suche nach dem passenden Gerät lohnt es sich, bei einem Sommelier nachzufragen, welche Modelle empfehlenswert sind. 

Bei den Preisen sind nach oben keine Grenzen gesetzt. „Weinschränke können locker über 20.000 Euro kosten“, sagt Ezekia Ezekiev, Trainer der WIFI Wien Sommelier-Ausbildung, im Gespräch mit dem KURIER.

Neu oder gebraucht

Er rät daher, zunächst nach gebrauchten Weinschränken Ausschau zu halten, die beispielsweise bei großen Gastronomiebetrieben, Messen oder in Geschäften als Ausstellungsstück verwendet werden.

Beim Kauf eines Temperierschranks sind folgende Punkte wesentlich: Weine brauchen

  • rund 40 Prozent Luftfeuchtigkeit
  • minimale Vibration
  • keine direkte Lichteinstrahlung (das heißt auch: Schutz vor UV-Strahlen) sowie
  • eine konstante Temperatur zwischen 11 und 14 Grad

„Gute Temperierschränke haben ein gedimmtes Licht“, erklärt der Sommelier. Bei der Lagerung selbst ist es wesentlich, Rot- und Weißweine getrennt aufzubewahren, da Letztere grundsätzlich kühler gelagert werden als Rotweine.

Wie man Weine richtig kühlt

Auch für das Kühlen hat Ezekiev einige Tipps parat. Hat man einen Wein bereits aufgemacht und man will ihn weiter kühlen, ist es ratsam, die Flasche mit einem Gummi- oder Silikonverschluss, „die ein bisschen dicker sind“, zu verschließen. Alternativ geht es auch mit einem Korken.

Beim Verschließen sollte man darauf achten, dass der Wein nicht zu viel Sauerstoff abbekommt, denn das schädigt den Wein. „Je weniger Wein in der Flasche ist, desto kürzer sollte man ihn lagern“, empfiehlt Ezekiev. Geöffnete Weine sollten auf jeden Fall aufgestellt und nicht liegend gelagert werden. Hochqualitative Weine halten meist länger, „bis zu drei bis vier Tage“.

Der Sommelier ergänzt: „Es gibt einige Weine, die sehr komplex sind und davon sogar profitieren, wenn sie zwischendurch kurz geöffnet werden.“

Weißweine kühlt man im Idealfall zwischen 7 und 10 Grad (je jünger, desto kühler), Rotweine zwischen 14 und 16 Grad.

Schaumweine hingegen sollte man besser am selben Abend trinken. Denn die Perlage, also die Perlfähigkeit eines Schaumweins, leidet darunter – und somit auch der Geschmack.

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