Darf's ein Weiß- oder Rotwein sein? Oder doch lieber ein Rosé?

Wein: Ein neues Geschmacksuniversum auf Basis von Tee und Co

Zwar ist immer noch kein wirklich überzeugender entalkoholisierter Wein aufgetaucht – die Begeisterung für die dekonstruierten Weine ist zumindest bei verwöhnten Gaumen enden wollend.

Aufgrund großer Nachfrage sei eine Fortsetzung zum Thema alkoholfreie Weinalternativen erlaubt – nicht zuletzt, weil sich einiges getan hat. Zwar ist immer noch kein wirklich überzeugender entalkoholisierter Wein aufgetaucht – die Begeisterung für die dekonstruierten Weine ist zumindest bei verwöhnten Gaumen enden wollend. 

Zu süß, zu flach, zu artifiziell lautet das nüchterne Urteil meist. Anders sieht es in der Abteilung alkoholfreie oder -reduzierte Optionen aus, die gerade wie Pilze aus dem Boden schießen.

Kürzlich fand unter dem Titel "Kein und Low" der Launch einer gleichnamigen Firma statt, die mit derlei Getränken handelt. Und siehe da: Ein neues Geschmacksuniversum tat sich auf. Auf Basis von Tee, Kombucha (Teepilz) oder fermentiertem Obst und Gemüse. Dabei macht es wenig Sinn, sensorische Vergleiche mit Wein anzustellen. Vielmehr geht es darum, analog dazu gewisse Qualitätsparameter abzuliefern. 

Die da wären: Balance einzelner Aromen – penetrant fruchtige oder gar parfümierte Teilnehmer scheiden aus; positiv hingegen: Finesse, Struktur und Vielschichtigkeit. So wie bei Organic Pet Nat Teas von Konanna, mit geringem Alkohol, dem trockenen Traubenkombucha "Embrizzo" von Hardegg oder "Wild Blueberry" von Ambijus aus Norwegen. Der No-and-Low-Trend scheint gekommen, um zu bleiben. Und zwar nicht statt Wein, sondern als Option.

Christina Fieber kommt aus Salzburg und arbeitet als freie Weinjournalistin in Wien.

Christina  Fieber

Über Christina Fieber

Christina Fieber kommt aus Salzburg und arbeitet als freie Weinjournalistin in Wien.

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