Via Toledo in Wien: Wie schmeckt die neue Pizza um 155 Euro?
Die Via Toledo in der Josefstadt zählt zu den besten Pizzerien Europas. Jetzt hat das Lokal zwei neue Luxuspizzen auf der Speisekarte.
Ob unter der Woche oder an einem Wochenende: Die Via Toledo Enopizzeria in der Josefstadt ist immer gut besucht. Das verwundert nicht. Herr des Hauses ist der Pizzabäcker Francesco Calò aus Apulien: 2019 gewann er den Titel weltbester Pizzabäcker, heuer wurde seine Kreation "Nero di Marinara" zur besten Pizza Europas gekürt.
Luxus-Pizzen mit weißem Trüffel
Ab sofort beglückt er seine Gäste bis Ende Dezember mit zwei besonders edlen Pizzen – zu sündhaft teuren Preisen. Eine davon ist die Pizza Magnatum mit weißem Trüffel, die er bereits vergangenes Jahr anbot. Neben der erlesenen Alba-Trüffel ist sie mit fein abgestimmte Zutaten wie Spinat, Eigelb von Freilandhühnern, Mascarpone und Kartoffeln belegt.
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Was euch in der Geschichte erwartet:
Warum die Pizzen so teuer sind
Wie die Pizzen schmecken
Was man dazu trinkt
Den raren, wertvollen Trüffel bekommt Calò von der "Trüffelnase" seines Vertrauens, Luca Miliffi. Er hat sich in Österreich mit seinem Unternehmen "Miliffico" einen Namen gemacht und beliefert weitere Lokale in Wien mit italienischen Produkten. Seine Trüffel stammen aus den drei erstklassigen und DEC-zertifizierten Hügelregionen – Alba (Piemont), Acqualagna (Marken) und San Miniato (Toskana).
Da weißer Trüffel so rar ist, muss man für den Pilz tief in die Tasche greifen. Der stolze Preis für die Pizza: 130 Euro. Zur Erklärung: 100 Gramm Trüffel können 1000 Euro und mehr kosten.
Niemals Bier zur Pizza
Was man zur Trüffel-Pizza trinkt? Wenn es etwas Alkoholisches sein soll, dann natürlich Wein. "Niemals Bier zur Pizza. Das wäre schlecht für die Verdauung", sagt Calò, der selbst nur selten Alkohol trinkt. Er empfiehlt als Getränkebegleitung ein Glas Barbaresco aus dem Hause Gaja. "Er ist intensiv, weich und samtig, mit einem Bouquet von Waldbeeren, Veilchen und holzigen Nuancen – der ideale Wein, um die Alba-Trüffel zu würdigen", so der Chef.
Die 155-Euro-Pizza bei Via Toledo
Neu im Angebot ist heuer die "Pizza Terra Magnatum". Calò arbeitete wochenlang an der Kreation. Sie besteht aus Haselnusspaste, Cime di Rapa-Crème, Parmesancreme und Artischockenwürfeln in Haselnussmehl, die vorher in Trüffelbutter gegart werden. Obendrauf kommt natürlich nochmal frisch gehobelter weißer Trüffel. Auch dafür muss man ordentlich blechen – sogar noch mehr. Die Pizza schlägt sich mit stolzen 155 Euro zu Buche. Als Weinbegleitung empfiehlt das Lokal einen besonderen Rotwein: La Collina di Dioniso Barolo 2020 von Fabio Oberto.
Die Grundlage für die besonderen Pizzakreationen bildet der fluffige, hausgemachte Teig von Calò. Dieser besteht aus seiner eigens kreierten Mehlmischung, die sich aus elf verschiedenen Sorten zusammensetzt. Die Pizza soll dadurch besser verdaulich als herkömmliche sein. Optisch ähnelt die haselnussfarbige Konsistenz zwar einem Vollkornteig, geschmacklich merkt man davon aber kaum etwas.
So schmeckt die Trüffel-Pizza
Die freizeit konnte beide Pizzen testen und kann sie getrost weiterempfehlen - vorausgesetzt, man mag Trüffel. Unser Favorit ist die Pizza Magnatum mit weißem Trüffel. Die Kombination des frischen Eigelbs mit dem Spinat gibt der Pizza Magnatum eine angenehme Frische und Leichtigkeit. Und: Der weiße Trüffel übertüncht den Geschmack der anderen Zutaten nicht.
Auch die zweite Pizza-Variante schmeckt köstlich. Allerdings wirkt sie durch die Haselnusspase und Parmesancreme etwas üppig. Dafür verleiht die Cime-di-Rapa-Crème (aus Stängelkohl) der Pizza eine angenehme, würzige Note.
Beide Pizzen sind ab sofort in der Via Toledo erhältlich. Wer keine Trüffel mag, kann natürlich auch zahlreiche andere Pizzen bestellen, darunter die preisgekrönte "Nero di Marinara", "Pizza Margherita" oder die "Pulcinella" (Fior di Latte, Provola, Salsiccia, Friarielli).
Alle Zutaten für Teig und Belag bezieht Calo ausschließlich aus Italien. Wer Sonderwünsche für den Belag seiner Pizza hat, bleibt chancenlos. Eine Pizza mit Mais und Salami gibt es bei ihm beispielsweise nicht. Denn Calo sagt, er habe die jeweiligen Beläge für jede einzelne seiner Pizzen bewusst ausgewählt.
Wer mehrere Pizza-Variationen durchprobieren möchte, kann das sogenannte Degustationsmenü bestellen. Serviert werden sieben Gänge (Vorspeise, 5x Pizza, Nachspeise). Welche Köstlichkeiten man aufgetischt bekommt, weiß man vorab nicht. Das Menü wird in regelmäßigen Abständen geändert.
Via Toledo Enopizzeria
Laudongasse 13
1080 Wien
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