Verstecktes Pop-up: Früher kochte Lisa Machian in Paris für Chanel oder Dior
Die Wienerin startet eine geheime Pop-up-Küche: Bis Ende Juni kocht sie im Garten von Karma-Food.
Pssst, das ist ein Geheimnis: Neugierig geworden? Ja, das funktioniert gut mit den versteckten Bars, die es nur für eine Weile gibt. „Das ist auch in Paris so“, erzählt Lisa Christine Machian.
In der Wiener Gastro-Szene kennt man den Namen der 34-Jährigen bereits. Sie hat nämlich unlängst zwei Pop-up-Koch-Events in der Kikko Bā von Mochi und bei Karma Food in Klosterneuburg gemacht – mit Erfolg. Jetzt kommt die ehemalige Marketing-Fachfrau, die ihr Herz an die Kochkunst und einen französischen Koch verloren hat, wieder zurück nach Wien. Und zwar mit Kind und Kegel.
Inspiration bekam sie in Paris: Dort stehen Menschen schon auch mal vor einer Waschmaschine im Waschsalon an, weil sich hinter der Tür eine geheime Bar versteckt. Und vermehrt kochen Köche für eine limitierte Zeit an ungewöhnlichen Orten und zeigen dort ihre Kochkünste, weil sie sich etwa noch kein eigenes Lokal leisten können. Das macht Machian jetzt eben auch in Wien. Schlange stehen kann man im Juni wohl vor dem Gastgarten von Karma Food (2., Ausstellungsstraße 63).
Französisches Pop-up-Essen
Dort findet nämlich an acht Daten, jeden Donnerstag und Freitag, das französische Pop-up-Essen von ihr und ihrem Mann Arnaud statt. Buchen kann man über das Online-Reservierungssystem Formitable von 8. bis 30. Juni. Machian möchte in Wien das Format „Cache“ – also versteckte Pop-up-Bar – etablieren. Mit Trends kennt sie sich aus. „Für Chanel, Dior und Jacquemus machte ich das Catering in Paris“, erzählt sie dem KURIER, während sie in Kopenhagen noch einen Kurs für neue Koch-Trends abschließt.
Schon ihre beiden Großmütter waren Gastronominnen – eine führte eine Bäckerei im 14.Bezirk und kellnerte schon damals im berühmten „Schwarzen Kameel“, die andere führte ein Gasthaus im 10. Bezirk.
Eltern rieten ab
Aber Machians Eltern rieten ihr ab: besser keine Gastronomie. Nach Erfahrungen im Marketing in London und Paris folgte Machian schließlich ihrem Herzen und besuchte die renommierte Kochschule Ferrandi.
„Möglich machte mir das mein Mann“, sagt sie. Der ist übrigens auch kein unbekannter Koch aus Paris. Bei ihren geheimen Pop-up-Events gibt es junge französische Musik, Naturweine, Kerzenlicht auf Karo-Tischtüchern und feine Speisen.
Etwa: Tarte à la Tomate für zwei Personen um 10 Euro, Bourgignon Knödel um 13 Euro oder Ei mit Maggi Mayo um 3 Euro. „In Paris gibt es viele ’Bar à manger’, das fehlt in Wien“, sagt Machian. Das heißt so viel, wie Aperitif auf Französisch.
Machians Essen ist geprägt von ihrem Leben: „ein bisschen London, Paris, Wien und auch ein wenig japanischer Einfluss für die Abwechslung.“ Bis sie mit ihrem Mann ein Restaurant eröffnet, soll es noch mehr geheime Koch-Events geben, sagt sie. Aper Pssst.
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