Trendig und bodenständig: Die Rote Rübe ist Gemüse des Jahres
Sie ist bodenständig und äußerst elegant. Die Rote Rübe ist ein Wintergemüse, von dem man sogar die jungen Blätter essen kann
Wer Namen wie Monalisa oder Moulin Rouge trägt, hat Größeres verdient, als sauer eingelegt zu werden. Die Rote Rübe ist 2023 und 2024 – zumindest in Deutschland – Gemüse des Jahres. Ihre Knollen können rund sein, platt oder zylindrisch und die Farbpalette reicht von Weiß, über helles Pink und gelbgoldene Kringel bis hin zu tiefem, fast schwarzem Blutrot.
Die alten Römer brachten die mit Zuckerrübe und Mangold verwandte Knolle nach Mitteleuropa. Die alten Sorten werden seltener, dennoch hat die Rote Rübe heute noch Trendstatus.
Das Wintergemüse besticht durch seinen hohen Gehalt an B-Vitaminen, Kalium, Eisen und Folsäure. Damit die Rüben nicht „ausbluten“, sollten sie mit Schale gekocht werden. Die typische blutrote Farbe kommt vom natürlichen Farbstoff Betanin, der Reis, Nudeln, Ostereier und Stoffe einfärben kann.
Inhaltsstoffe pro 100 g
Brennwert: 41 kcal
Eiweiß: 1,5 g
Kohlenhydrate: 8,4 g davon Zucker 8,4 g
Fett: 0,1 g
Ballaststoffe: 2,5 g
In Nordeuropa verkocht man die Rote Rübe im einst gegen Skorbut helfenden Seefahrergericht Labskaus (mit Pökelfleisch, Erdäpfeln und Gewürzgurken), in Osteuropa isst man sie in verschiedenen Varianten von Borschtsch (ein Eintopf aus Roten Rüben, Fleisch und Weißkraut).
Rezept: Rote Rüben Orzotto
Zutaten (für 4 Portionen)
300 g Rollgerste
2 rote Zwiebeln gehackt
1–2 Zehen Knoblauch gehackt
400 g Rote Rüben vorgekocht und
in Würfel geschnitten
l Weißwein
l Gemüsesuppe
Zitrone
1 EL Butter oder vegane Margarine
150 g Feta oder vegane Feta-Alternative
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung
Ein Drittel der Roten Rüben mit einem Schuss Olivenöl und 1 TL Salz pürieren
Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin anschwitzen
Rollgerste hinzufügen und auch kurz anrösten. Mit Wein ablöschen
Einen Schöpflöffel Suppe hinzufügen. Wenn sie aufgesogen wurde, wieder einen Löffel nachgießen. Immer wieder wiederholen, bis die Gerste weich, aber bissfest ist. Ab und zu umrühren
Rote Rübe hinzufügen und noch kurz mitkochen, das Rote Rüben-Püree einrühren
Zitronensaft und Butter untermengen. Mit Salz, Pfeffer und einem Schuss Olivenöl abschmecken
Mit Feta oder einer veganen Alternative anrichten und als Hauptgericht oder Beilage, etwa zu Fisch (z. B. Räucherforelle), servieren
Nicht nur das Fruchtfleisch, sondern auch die jungen Blätter kann man genießen: etwa gedünstet mit Knoblauch, Zitronensaft und Olivenöl oder klein gehackt im Salat. In der fleischlosen Küche werden trendgemäß Risotto, Pasta, Suppen und Eintöpfe im Barbie-Pink serviert. Wenn es Fisch dazu sein soll, am besten ein Fettiger: Hering, Forelle oder Makrele. Die Knolle funktioniert sogar süß, als Kompott mit Kirschen und Kardamom oder im Schokokuchen. Kaum etwas, das die Rübe nicht kann.
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