So leicht kann man Butter zu Hause selbst machen
Rekordverdächtige Gehalte an Mineralöl und Mängel im Geschmack rütteln laut Ökotest am Image der "guten Butter“. Grund genug, um sie daheim selbst zu machen.
Auch wenn sich die Butterpreise wieder halbwegs normalisiert haben, gibt es noch einen anderen Grund, warum man Butter lieber selbst machen sollte. Denn Ökotest hat sich 20 Produkte genauer angesehen und festgestellt, ein Großteil von ihnen war so stark mit Mineralöl belastet, dass sie nur mit den Noten "mangelhaft“ und "ungenügend“ aus dem Test hervorgingen. 17 von 20 Produkten sind somit durchgefallen. Aber es geht auch anders, nämlich wenn man die Butter selbst macht – und das ist kinderleicht!
➤ Hier mehr lesen: Was mit dem Körper passiert, wenn man täglich Leinsamen isst
Und so geht’s…
Alles, was man dafür braucht, um Butter selbst zu machen ist eine Zutat - nämlich Obers - und etwas Geduld. Vielleicht ist dem einen oder anderen beim Backen ja schon einmal das Malheure passiert, dass das Obers zu lange geschlagen wurde, sodass sich die wässrigen und fettigen Bestandteile voneinander trennten. Dann Glückwunsch! Ihr wart kurz davor Butter selbstherzustellen.
Und so geht es richtig: Nehmt 250 Milliliter Obers mit einem Fettanteil von mindestens 30 Prozent. Diese sollte kühlschrankkalt sein. Gebt die Obers in ein verschließbares Behältnis. Doch achtet darauf, dass dieses nicht bis zum Rand gefüllt ist. Schraubt das Behältnis gut zu und schüttelt es kräftig. Jetzt heißt es Ausdauer und Kraft haben!
Das Behältnis muss mindestens zehn Minuten geschüttelt werden, bis das Obers sich zu einem festen Butterklumpen verwandelt. Alternativ kann man auch zum Handrührgerät greifen. Durch das Schütteln oder Rühren wird nämlich die Hülle der Fettkügelchen zerstört. Dadurch tritt Milchfett aus und verklumpt zu Butterkörnern.
Sobald sich die Butter gebildet hat, muss sie nur noch unter fließendem eiskaltem Wasser abgespült und mit sauberen Händen geknetet werden. Das Wasser ist an dieser Stelle wichtig, damit die Butter länger haltbar ist. Danach gebt ihr die Butter nur noch in ein sauberes Behältnis und stellt sie in den Kühlschrank. Dort sollte sie sich bis zu 14 Tagen halten. Anmerkung am Rande, 250 Milliliter Obers reichen für etwa 80 Gramm Butter. Und das Beste: Als Nebenprodukt beim Butterschütteln fällt leckere Buttermilch an. Diese kann man entweder trinken oder zum Backen verwenden.
Was man allerdings beachten sollte
Wer glaubt, durch das Selbermachen Geld zu sparen, irrt leider. Für 250 Gramm Butter werden ungefähr 700 Milliliter Obers benötigt. Diese kostet in Österreich derzeit zwischen 1,30 bis 1,90 Euro pro Packung. Damit übersteigen die Kosten der selbstgemachten Butter, die der Produkte aus dem Supermarkt.
Außerdem ist Butter schlecht für das Klima. Denn in einem Kilo stecken ungefähr 20 Liter Milch und die Herstellung verursacht bis zu 11,5 Kilo Treibhausgase, wie das Institut für Energie- und Umweltforschung in Heidelberg (Ifeu) vorrechnete. Damit gehört Butter zu den Lebensmitteln mit dem größten CO2-Fußabdruck.
Kommentare