Aldo Gardi folgt seinem Traum: Er macht jetzt Gnocchi im Bermuda-Dreieck.

Sharing Economy im Pub: Gnocchi ziehen untertags ein

Aldo Gardi macht Pasta im Bermudadreieck: Ein Italiener zieht ins Pub.

Lokale, die  nur am Abend offen haben, verfügen  über Raum und Infrastruktur, die andere nützen könnten. Genauso ist es bei Nelson’s Pub in der Seitenstettengasse 3 in der City: „Das Lokal im Bermudadreieck hat nur am Abend offen, darum darf ich  hier untertags einziehen und meine selbst gemachten Gnocchi verkaufen“, erklärt der 46-jährige Aldo Gardi.

Den ehemaligen Kellner kennt man aus Wiens traditionellen Kaffeehäusern wie dem  Hawelka, dem Café Engländer oder  dem  Café Korb. Der Italiener stammt ursprünglich aus Venezia Mestre, in Wien ist er jedoch seit 25 Jahren. 
In Zeiten von Corona widmete er sich seiner Leidenschaft: Gnocchi. Seine Erdäpfelkugeln sind vegan. „Ich mache sie nämlich ohne Eier“, sagt er. Und er hatte  mit seiner Idee Erfolg.

 Während der Krise bestellten immer mehr Menschen, auch ehemalige Kunden aus dem Kaffeehaus, bei ihm seine selbst gemachten Gnocchi. Danach eröffnete er ein Pop-up-Lokal auf Zeit im 4. Bezirk. Er durfte in den Räumlichkeiten des Eisgeschäfts Schelato (4., Schleifmühlgasse 11) seine Gnocchi verkaufen. 

„Es lief besser als gedacht“, sagt er. Auch am Neubaumarkt, der jeden Mittwoch in der Lindengasse stattfindet, war er vertreten. Im Angebot hat er: Gnocchi mit Kürbis-Sauce, mit Paprika-Sauce, mit Basilikum-Pesto, mit Butter und Salbei, mit Rindsragout  – und mit Trüffel und Gorgonzola. Schon ab 9 Euro kann man sich durch die Gnocchi von Aldo kosten.

Schaumwein zu Erdäpfel

Schaumwein zu ErdäpfelDazu serviert er am liebsten Prosecco. „Gut, Italiener sagen, dass Wein besser als Prosecco zu Gnocchi passt, aber ich liebe es genau so“, sagt er. Daher ist sogar in seinem 
Logo ein Prosecco-Glas versteckt: das L in Aldo ist ein Prosecco-Glas. Das Logo wurde von seiner Tochter entworfen. 

Von Mittwoch bis Samstag von 11 bis 17 Uhr und jeden Dienstag von 17 bis 22 Uhr wird es nun also in Nelson’s Pub  Gnocchi und Prosecco geben. „Aber auch italienische Torten und Rum-Kugeln mache ich selbst“, verrät der Neo-Koch. 

Ab 4,50 Euro gibt es etwa seine selbst gemachte Schokotorte mit Haselnüssen und Marillenmarmelade oder  eine Crostata (eine italienische Art der Linzertorte) mit Feigenkonfitüre und Walnuss sowie eine Karottentorte. 
Sein Prosecco ist außerdem aus der Region Friaul-Julisch-Venetien: „Es ist ein Millesimato. Das bedeutet, dass der Schaumwein aus dem Wein der Trauben einer einzigen Ernte und Jahrgangs (Millesimo, Anm.) gewonnen wird und die Trauben dafür mit Sorgfalt ausgewählt werden“, sagt er.  

Über Nina Oezelt

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