Neues Bistro: Wo man neuerdings zum Werwolf werden kann

Loup-Garou nennt sich ein neues Bistro in Neubau. Dort gibt es Aperitivi mit Würsteln, Austern und portugiesischem Schnitzel.

Der Legende nach ist der Werwolf ein Mensch, der sich in der Nacht in einen Wolf verwandeln kann.

In der Zieglergasse, Nummer 38, im 7. Bezirk soll genau das jetzt möglich sein – zumindest im übertragenen Sinn: „Untertags kann man im Café Wolfgang sitzen, in der Nacht daneben im Bistro Loup-Garou (franz.: Werwolf) abhängen“, sagt Bistro-Eigentümer Gilles Reuter.

So sieht das Bistro nach dem Umbau aus.

©Loup Garou

Er führt nicht nur das Bistro, sondern auch das Kaffeehaus im Shop Wolfgang nebenan, gemeinsam mit seinem Freund Gianni Ciaccia. Daher sei es legitim, wenn die Gäste ins Lokal nebenan wandern und sich sozusagen in der Nacht verwandeln. Die Schanigärten und die Plätze können genützt werden: Der Wolfgang-Kaffee kann also im Loup-Garou genossen werden, und die Speisen und Getränke von Loup-Garou im Café Wolfgang.

Die beiden Luxemburger Reuter und Ciaccia haben sich in Wien übrigens schon einen Namen gemacht. Ihr Speak-Easy-Lokal (versteckte Bar, Anm.) in der Neustiftgasse, „Die Parfümerie“, welches sich jetzt in der Hermanngasse befindet, war sofort ein Szene-Treff.

Tschocherl wird Bistro

Bei dem Gastro-Projekt, gegenüber von Wiens bekanntestem Döner-Stand „Berliner Döner“, ist auch ein Parfümerie-Stammgast und Immobilienprojektentwickler Reinhard Pacejka mit an Bord. Das Trio hat das ehemalige Cafe Bygos, „ein Tschocherl“, wie der 35-jährige Reuter sagt, umgebaut und erneuert.

Jetzt gibt es dort Dienstag bis Samstag von 17 bis 23 Uhr Drinks und kleine Speisen, die man sich teilen kann. Eine neue Interpretation von Aperitivo: Antipasti-Platte 18,50 Euro), karamellisierte Zwiebel mit Pecorino-Käse (7,50 Euro) oder Polenta Aligot, also flüssige Polenta mit Chorizo (12 Euro).

Im Ecklokal gibt es vor allem Naturweine und kleine Speisen.

©Loup Garou

Ein Highlight ist das portugiesische Schnitzel-Sandwich Bifana. Das ist mariniertes, eingelegtes Fleisch, das scharf angebraten wird und dann auf einer Semmel mit Greyerze-Käse, Senf aus Luxemburg und einer portugiesischen Sauce serviert wird.

Spezielles gibt es immer wieder in dem 40 Quadratmeter großen Lokal: Würstel, Austern, Carpaccio aus Wurzelgemüse. Koch Jakob Berholtz, früher im Cafe Kandl, bereitet die Speisen zu. Sommelière Sara Weissteiner sorgt für die Weinverkostungen. Angeboten werden vorwiegend Naturweine. „Vinonudo, Weinskandal, Familie Schlödl“, nennt Reuter einige Winzer. Aperol und Campari gibt es auch: „Aber nicht so, wie man es kennt“, sagt der Luxemburger. Ihre eigenen Mischungen zapfen sie aus dem Fass. Aperol wird mit Salbei angereichert, und nicht mit Prosecco, sondern mit Frizzante von Nevio Scala gemischt.

Für die nicht Fußball-Begeisterten: Das ist der ehemalige Trainer von Borussia-Dortmund, der auch Wein produziert. Eine Sache sei noch wichtig: „Das P bei Loup ist stumm, die Lautschrift steht im Lokal“, sagt Reuter.

Über Nina Oezelt

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