
Superfood aus Österreich: Was den Lauch so außergewöhnlich macht
Lauch wächst fast ganzjährig und ist vielseitig einsetzbar, von frisch-frühlingshaft bis winterlich-deftig.
10 Monate lang ist Lauch in Österreich regional erhältlich. Das kommt daher, dass verschiedene Sorten rund ums Jahr gepflanzt werden. Winterlauch etwa trotzt auch kalten Temperaturen. Lauch (oder je nach Region Porree genannt) ist also auch im Winter regional erhältlich. Trotzdem bringt er Frühlingsgefühle in die Küche.
Der Frühlings- und Sommerlauch ist milder und eher roh genießbar als der intensivere Herbst- und Winterlauch.
In der kalten Jahreszeit kennt man ihn aus deftigen Eintöpfen mit Fleisch, überbacken in allerlei Erdäpfel-Lauch-Gratin-Kombinationen oder in Rahmsauce.
Im Frühling wandert Lauch in Salate oder wird gebraten und karamellisiert zur leichten Gemüsebeilage. In der französischen Küche landet Lauch in Quiche oder Vichyssoise, einer kalt servierten Suppe. Asiatischen Einschlag bekommt Lauch in der Paarung mit Sesam und Misopaste oder Sojasauce.
Die Lauch-Familie ist groß: Schnittlauch und Knoblauch, Zwiebel und Frühlingszwiebeln sind nur einige davon. Einer der vielen Verwandten hat in den nächsten Wochen seinen großen Auftritt: der Bärlauch. Bevor er sich ab Mai, wenn er zu blühen beginnt, wieder verabschiedet, bricht kurzzeitig die Bärlauch-Manie aus. Gut, dass es da auch den bodenständigen und immer vorhandenen Porree gibt.

Geschmorter Lauch mit Miso
©Getty Images/alexbai/istockphotoRezept: Geschmorter Lauch mit Miso
Zutaten:
- 3 Stangen Lauch
- 2–3 Zehen Knoblauch in Scheiben geschnitten
- 3 EL Olivenöl
- 100 ml klare Gemüsesuppe
- Saft einer halben Zitrone
- 1 daumengroßes Stück Ingwer geschält und fein gehackt1 EL Misopaste
- Bund Frühlingszwiebeln fein gehackt
- Bund Petersilie fein gehackt
- 4 EL weißer und schwarzer Sesam ohne Fett geröstet
- Salz, Pfeffer
Zubereitung:
- Lauch putzen, waschen und die Stangen in etwa 10 bis 15 Zentimeter lange Stücke schneiden
- Lauch, Frühlingszwiebeln und Knoblauch in 3 EL Olivenöl anbraten, dann mit Gemüsesuppe ablöschen. Mit Salz und Pfeffer würzen und für etwa 20 Minuten im Backrohr bei 180 Grad schmoren
- Misopaste, Ingwer und Zitronensaft verrühren und den Lauch mit der Marinade bepinseln
- Mit Frühlingszwiebeln, Petersilie und Sesam garnieren
- Passt zu Kartoffelpüree, Reis oder als Gemüsebeilage
Lauch, der Alleskönner
In Ringerln oder im Ganzen, gedünstet oder gegrillt, minimalistisch oder experimenteller – der Lauch ist der Alleskönner schlechthin.
Klassisch würzt man Porree mit frischen Kräutern wie Petersilie, Kerbel und Thymian. Der süße Geschmack wird durch Muskat, Zitrone und trockenen Weißwein (zum Ablöschen oder als Begleitung zum Essen) ergänzt.
Rezept: Vichyssoise (kalte Lauchsuppe)
Zutaten:
- 4 EL Olivenöl
- 1 Zwiebel gehackt
- 2 Knoblauchzehen geschält und halbiert
- 500 g mehligkochende Kartoffeln geschält und in kleine Würfel geschnitten
- 300 g Lauch in kleine Würfel geschnitten
- 1 Liter Gemüsesuppe
- Je 100 ml Rahm und Schlagobers oder eine pflanzliche Alternative für eine vegane Version
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
- Zum Servieren: Bund Schnittlauch und altes Weißbrot
Zubereitung:
- Zwiebel und Knoblauch in 1–2 EL Öl anschwitzen
- Kartoffeln und Lauch dazugeben, mit Suppe aufgießen und aufkochen. Dann die Hitze reduzieren und zugedeckt etwa 20 Minuten weichkochen
- Suppe pürieren und durch ein Sieb gießen, Rahm und Schlagobers untermischen und mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Auskühlen lassen und zugedeckt eine Stunde kühl stellen
- Weißbrot in Würfel schneiden und in einer Pfanne mit ein wenig Olivenöl knusprig anrösten
- Olivenöl über die Suppe träufeln und die kalte Suppe mit frischem Schnittlauch und den Weißbrotcroûtons garnieren
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