Das Lokal „Le Büsch“ in Linz bei Nacht.

Heinz Hanners Handschrift beim Heurigen auf Haubenniveau in Linz

In Niederösterreich war Heinz Hanner mit Hauben und Sternen geschmückt. Seine Handschrift ist jetzt im LeBüsch zu schmecken.

Heurigen auf Haubenniveau, Haute Cuisine in der Buschenschank. Oder sollte man Büschenschank schreiben?

Im LeBüsch am Graben in Linz ist ausg’steckt, das zeigt der Buschen, der über dem Eingang hängt. 

Drinnen im Stadtheurigen ist es gar nicht rustikal, im Gegenteil. Das ehemalige Wirtshaus ist nicht wiederzuerkennen. Zu erkennen ist aber die Handschrift des Patrons.

Dieser Patron in ein großer Name in der österreichischen Küche, ein mit Hauben und Sternen ausgezeichneter Starkoch.

Heinz Hanner, in Mayerling in Niederösterreich mit Michelin-Sternen und Gault Millau Hauben ausgezeichneter Gastronom, hat hier Hand angelegt.

Eine Bar mit beleuchteter Theke und grünen Regalen im Hintergrund.

Bar im LeBüsch in Linz

©Josef Kleinrath

Moderne Holzvertäfelungen, die große gemütliche Bar mit einer modernen Art von Gaststube, im hinteren Teil das Heurigenrestaurant. Edles Holz an den Wänden, elegante Bezüge auf den Bänken, die modern mit dezenten rustikalen Motiven spielen.

Das Essen

Als Gedeck gibt es würzigen Speck, die Heurigenkarte ist unterteilt in „Regional“ und „Gourmet“. Die Entscheidung bei der Vorspeise fällt auf Letzteres. 

Ein Dessert mit weißer Creme, roten Akzenten und dunklen Blättern in einer weißen Schale.

Apfel & Jakobsmuschel Ceviche

©Josef Kleinrath

Glücksklee, getrüffelter Frischkäse, Apfel & Jakobsmuschel Ceviche (12,90 Euro). Und da ist Hanners Handschrift zu schmecken. Weicher Frischkäse mit einer feinen Trüffelnote, die Jakobsmuschel darunter vervollständigt das Geschmackserlebnis. 

Ein Teller mit Schweinebraten, Knödeln und Soße, dazu ein Glas Bier.

Strohschwein Knusper-Bratl 

©Josef Kleinrath

Die Hauptspeise kommt vom regionalen Teil der Speisekarte. Es gibt Strudel-Törtchen mit Ricotta Ziegenfrischkäse und Salat (12 Euro), Kohlrabi gefüllt mit Couscous & Kokos, Kräuter-Creme-Blanc (9,90), Zitronen-Backhenderl (15,90) oder Strohschwein Knusper-Bratl mit traditionellem Stöcklkraut und kleinen Serviettenknödeln (14,90).

Letzteres kommt auf den Tisch und überzeugt, wie schon die Vorspeise. Optisch und noch viel mehr geschmacklich – und es wird seinem Namen (Knusper-Bratl) mehr als gerecht. Und das Stöcklkraut, alleine auf einem Teller angerichtet, gäbe ein außergewöhnlich gutes vegetarisches Gericht ab.

Für französischen Käse (7 Sorten um 18,90) und Schokoladensoufflee mit Glühweinsabayon & Zimteis (9,90) war diesmal kein Platz mehr, alleine dafür lohnt es sich, wiederzukommen.

Regale in einem Geschäft gefüllt mit Weinflaschen, Olivenöl und Pasta.

Weine aus aller Welt findet man hier 

©Josef Kleinrath

Weinkarte gibt es nicht, dafür einen begehbaren Weinkeller, wo es große und gute Weine aus aller Welt zu holen gibt (zum Mitnehmen zum günstigen Shop-Preis). 

Weinflaschen in Holzkisten, Kochbücher und ein T-Shirt mit der Aufschrift „El Bisch meets Untersberg“.

Essen für einen guten Zweck

©Josef Kleinrath

Wer Knusper-Bratl und Backhendl isst, tut im LeBüsch übrigens nicht nur sich etwas Gutes: Ein Euro pro verkaufter Portion geht an das SOS-Kinderdorf. 

Ein Speisesaal mit Holzwänden, Tischen und Bänken, dekoriert mit Bildern von Weinreben.

LeBüsch wartet nicht nur auf Gäste, sondern auch auf Mitarbeiter

©Josef Kleinrath

Derzeit ist der Stadtheurige am Graben 24 Dienstag bis Samstag, ab 17 Uhr geöffnet. Mittags steht aber am Plan, sobald ausreichend Personal zur Verfügung steht. 

Josef Kleinrath

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