Flaschenpost: It’s all about bubbles

Silvester steht an. Das heißt: Bühne frei für Sprudel.

Jahreswechsel ohne Sprudel geht gar nicht. Der kurze Moment von Unbeschwertheit und Zuversicht in den ersten Minuten des neuen Jahres kann nur von perlendem Wein standesgemäß begleitet werden. Wenn sich alles noch ungetrübt anfühlt, braucht es das feine Prickeln auf der Zunge, diesen unvergleichbaren Geschmack nach Glück. 

Die Auswahl an Schäumern ist groß: vom heimischen Winzersekt bis Crémant, von klassischem bis zu unkonventionellem Champagner, vom freakigen Pet Nat bis zu trockenem Lambrusco, je nach Plaisier und monetärer Möglichkeit – gut sollten sie sein. Lässt man sich schon zu Jahresbeginn auf Kompromisse ein, wird das nämlich nix mit dem neuen Jahr. In fast allen Weinbaugebieten erzeugt man inzwischen mitunter herausragenden Sprudel – von England bis Spanien, vom Jura bis ins Kamptal. 

Der Trend geht überall in Richtung ziemlich trocken. Wer neuen Thrill aus der Champagne sucht, probiert reinsortigen Pinot Meunier, der bis vor Kurzem zur Deko in Cuvées degradiert wurde und jetzt solo zeigt, was er kann – genau wie einige Gewächse aus der Aube, der südlichsten Region der Champagne, die völlig neue Geschmackswelten aufzeigt. Was immer Sie auch trinken, das Öffnen erfolgt möglichst dezent. Der Korkenknaller-Fraktion im trauten Heim hingegen sei eine gute Versicherung angeraten.   

Christina  Fieber

Über Christina Fieber

Christina Fieber kommt aus Salzburg und arbeitet als freie Weinjournalistin in Wien.

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