
Finnenbrot-Fake: Finnen würden unser Brot nicht erkennen
Österreich ist stolz auf seine vielen Brotsorten. Beliebt ist auch das Finnenbrot. Aber der Name trügt.
Wie der Name es verrät, ist das Finnenbrot - auch Ruisleipä genannt - ein traditionelles Brot aus Finnland. "Dort gilt es im Prinzip als absolutes Grundnahrungsmittel", sagt die Ernährungsexpertin Daniela Krehl.
Auch in Österreich wird Finnenbrot verkauft - und fleißig gegessen. Die beiden Brote haben aber praktisch nichts miteinander zu tun. Der Grund: Der Begriff "Finnenbrot" ist nicht gesetzlich geschützt. Man kann also bei unterschiedlichen heimischen Bäckern Brot dieses Namens kaufen und jedesmal ein anderes bekommen.
Das ist echtes Finnenbrot
Das in Finnland so beliebt Brot besteht klassischerweise aus nur vier Zutaten:
- Wasser
- Roggenmehl
- Sauerteig
- Salz
In Österreich hingegen sind es häufig Mischbrote, die unter dem nordischen Namen angeboten werden. Roggenmehl wird mit Weizen gemischt. "Manche Varianten haben einen hohen Saatenanteil", so Daniela Krehl.
Die Saaten bringen zusätzliche Ballaststoffe ins Brot. Aus ernährungstechnischer Sicht sei das durchaus gut. Nur mit dem ursprünglichen Finnenbrot hat es nicht viel zu tun.
Welches Brot auch immer ihr kauft: Generell rät die Ernährungsberaterin, beim Einkauf nach Vollkornprodukten zu greifen. "Die sorgen nicht nur dafür, dass man länger satt bleibt und somit Kalorien spart, sondern sie unterstützen auch die gesunde Verdauung."
Übrigens: Noch mehr Biss ins Brot bringen Nüsse - das Nussbrot wurde von unseren deutschen Nachbarn zum Brot des Jahres 2025 gekürt. Davon könnte man sich beim Einkaufen inspirieren lassen. Oft mit Hasel- oder Walnüssen im Angebot, gibt es Nussbrot zum Beispiel auch als Vollkornbrot.
Kommentare