Hans Kebab 35 Euro Döner

So viel kostet Deutschlands teuerster Döner

Döner ist beliebt. Besonders in Deutschland. Dort lassen sich Imbissbesitzer immer wieder neue Kreationen einfallen, um die Fans bei Stange zu halten. So auch Cihan Anadologlu mit seinem "From Istanbul to Tokyo“-Döner.

Die Deutschen essen täglich zusammen rund 3,1 Millionen Döner. Vor allem in Großstädten hat sich das gefüllte Fladenbrot als beliebte Speise durchgesetzt. Insgesamt gibt es 16.000 Kebab-Läden dortzulande – allein 1.000 davon in Berlin, weswegen die Stadt als "Hauptstadt des Döners“ gilt. Doch auch andere Städte haben eine große Dönerbudendichte. München etwa. Fast an jeder Ecke kann man sie kaufen. In der bayrischen Großstadt hat sich jedoch Cihan Anadologlu, vom Dönerladen "Hans Kebab“ etwas Besonderes einfallen lassen. Das verspricht zumindest der stolze Preis von 35 Euro pro Döner. Dabei ist Anadologlu kein Unbekannter der Szene. Er hat als Erster Bücher über diese Thematik geschrieben und sich so einen Namen in dem Bereich gemacht. Was man sich von seinem hochpreisigen Kebab erhoffen kann, erfahrt ihr hier.

Hier mehr lesen: Wie wir heute Kebab essen und woher er eigentlich kommt

Die Geburtsstunde des Döners

Alles begann in Berlin. Der Legende nach steckte Kadir Nurman, ein türkischer Gastarbeiter, 1972 als Erster das Fleisch in einen Fladen und erfand so die beliebte Variante des Fast-Food-Gerichts. Es sei ihm schnell aufgefallen, dass Deutschland ein Arbeiterland ist. Dadurch kam ihm die zündende Idee für die Speise. Als Wegbereiter des heute so populäre Kebabs zählt allerdings Iskender Efendi aus der türkischen Stadt Bursa.

Was den Preis von 35 Euro pro Döner rechtfertigen soll

Seit der Erfindung des Döners ist einige Zeit vergangen und das gefüllte Fladenbrot hat an Popularität gewonnen. Auch in Österreich wird der Kebab immer beliebter. Allein in Wien ist er an über 230 Imbissständen erhältlich. Doch einen hochpreiseigen Döner, wie es nun bei "Hans Kebab“ in München gibt, hat man hierzulande noch nicht gesehen. Denn Deutschlands teuerster Döner ist gefüllt mit hochwertigem japanischen "Kagoshima Wagyu Short Rib“. Die Edelvariante bringt Anadologlu einen wahren Verkaufsboom. So berichtet er darüber, dass die Kunden von überall kämen, um den preisintensiven gefüllten Fladen zu probieren. Und das, obwohl seine Kreation genau genommen gar kein Döner ist.

"Döner Kebab“ ist wie bereits erwähnt von einem türkischstämmigen Menschen erfunden worden. Der Eigenname bedeutet übersetzt so viel wie "sich drehend“ (Döner) und "Rostfleisch“ (Kebab). Jedoch kommt das Fleisch für die Edelvariante nicht von einem Spieß. Dennoch funktioniert das Marketing rund um den 35-Euro-Döner, der neben edlem Fleisch gefüllt ist mit Pastinaken-Creme, in grünem Tee gekochter Algen-Trüffel-Vinaigrette, einem Salatmix aus Lollo-Bianco, Lollo-Rosso und Radicchio sowie einer Kresse Schnittlauch-Kubebenpfeffer-Sauce.

Wer jetzt den "From Istanbul to Tokyo“-Döner selbst testen möchte, sollte den speziellen Kebab vorbestellen. Denn das edle japanische Fleisch reicht nur für etwa 15 Portionen am Tag.

Über Janet Teplik

Digital Producer bei freizeit.at. Nach dem Studium der Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte zog die gebürtige Deutsche nach Wien und studierte Publizistik und Kommunikationswissenschaften. Zuletzt war sie stellvertretende Chefredakteurin bei der MG Mediengruppe.

Kommentare