Bullenpenis und Reisschleim: Welches Essen hilft gegen den Kater?

Alte und neue Katerrezepte aus aller Welt - von Shakshuka bis Kuttelsuppe.

Die beste Methode, keinen Kater zu haben? Nichts oder mäßig zu trinken. Der Wunsch nach Erleichterung bewegt die Menschen dennoch seit Jahrtausenden. Im Werk „Zoologie der alten Griechen und Römer“ heißt es: „Gibt man Trunkenbolden drei Tage lang Euleneier in Wein ein, so sind sie von der Trunkenheit geheilt. Verzehrt man eine gebratene Schafslunge, so kann man darauf trinken, so viel man will, ohne betrunken zu werden“. So ging man es einst in Sizilien an: Man aß getrockneten Bullenpenis.

Klar ist: Würziges unterstützt den Regenerationsprozess. Etwa die Yak-a-mein-Suppe, die in New Orleans serviert wird und laut „American Chemical Society“ den Kater zähmt. Sie enthält Fleisch, Spaghetti, Sojasauce, Eier, Zwiebel Pfeffer, Majoran, Knoblauch, Chiliflocken, Thymian, Paprika.

Israelisches Shakshuka gilt auch als Katerkiller. Es besteht aus einer Sauce mit Paradeisern, Paprika, Knoblauch, Zwiebeln. Darin werden Eier pochiert. Fleischknochen, Rettich, Frühlingszwiebel, Kohl und Sojasprossen stecken in Haejangguk, einer koreanischen Anti-Kater-Suppe. Isländisches Sviðasulta ist eher Geschmackssache. Das alte Rezept besagt, dass die Sulz eines Schafskopfs bei Kater Wunder wirkt.

Einfach, aber gut: Chinesisches Congee. Ein Reisschleim, pur oder mit Gemüse und tausendjährigen Eiern serviert. Griechische Partytiger setzen hingegen auf Patsas, Kuttelsuppe. Das geht immer: ein klassisches „Hangover-Omelett“ mit Zwiebel, Schinken, Käse und viel Salz – dazu: pures Wasser.

Gabriele Kuhn

Über Gabriele Kuhn

Seit 1995 an Bord des KURIER - erst 14 aufregende Jahre lang als Ressorleiter-Stv. im Freizeit-Magazin, dann als Leiterin des Ressorts Lebensart. Seit 2017 Autorin. Kolumnistin. Interessens- und Know-How-Schwerpunkte: Medizin, Lifestyle, Gesundheit. Und Erotik. Die ironische Kolumne "Sex in der Freizeit" gibt es seit 2002. Damit's nicht fad wird, schreibe ich seit Anfang 2012 die Paar-Kolumne "Paaradox" gemeinsam mit Ehemann und Journalist Michael Hufnagl. 2014 wurde Paaradox zum Lesekabarett - mit Auftritten im Rabenhof und auf vielen Bühnen Ostösterreichs.

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