Fünf Alternativen, um Faschiertes zu ersetzen
Wer keine Lust auf vegane Ersatzprodukte hat, kann das Faschierte auch ganz leicht durch andere Zutaten ersetzen. Wir zeigen wie.
In österreichischen Haushalten gehört Faschiertes für die meisten einfach dazu. Ob faschierte Laibchen oder doch der Braten – die traditionelle Küche scheint fast nicht ohne auszukommen. Es schmeckt auch einfach zu gut. Doch Faschiertes hat auch einen negativen Ruf – und das nicht nur aus umwelttechnischen Gründen. Das rohe Fleisch ist nämlich aufgrund seiner vergrößerten Oberfläche und teilweise zerstörten Zellmembranen sehr schnell verderblich. Zudem wachsen rasant krankheitserregende Bakterien wie Salmonellen oder Listerien an. Also gar nicht so unbedenklich diese Fleischsorte. Wesentlich unbedenklicher hingegen sind Alternativen aus Hülsenfrüchten, Nüssen, Pilzen oder Getreide.
Der Klassiker: Linsen
Linsen sind nicht nur reich an Mineralien wie Magnesium oder Zink. Nein, sie eigenen sich auch aufgrund ihrer Konsistenz perfekt, um Faschiertes zu ersetzen. Ungekochte Linsen lassen sich nämlich genauso verwenden wie ihr fleischiger „Konkurrent“: einfach anbraten, ablöschen und köcheln lassen. Besonders gut eigenen sie sich für Saucen oder Eintopfgerichte, wie beispielsweise Lasagne oder Bolognese. Die fleischlose Alternative ist fertig, wenn die Linsen weich, aber noch bissfest sind. Aber auch Burgerbratlinge lassen sich ganz leicht aus der Hülsenfrucht formen. Dafür ist es nur notwendig, die Linsen vorher gar zu kochen.
Ähnlich wie Linsen in Sachen Bratlinge verhalten sich auch andere Hülsenfrüchte wie etwa Mungobohnen, schwarze Bohnen oder Kidneybohnen. Ein Tipp: Mit der Zugabe von Haferflocken halten die Pattys besser.
Die Welt des Getreides
Auch ganze Körner oder Schrot stellen eine Alternative zum Faschierten dar. Zum Beispiel werden Buchweizen oder Grünkerne präferiert genutzt, um daraus Bolognese zu machen. Auch beliebt sind Couscous, Dinkel, Hirse, Reis, Bulgur oder Lupinenschrot – beispielsweise, um Wirsingrouladen oder Paradeiser zu füllen. Dafür muss das Getreide einfach in ein wenig Gemüsesuppe fast gargekocht und in einem Sieb abgetropft werden.
Ein Tipp: Je nach Kochdauer des verwendeten Getreides kann es sinnvoll sein, die Körner vor der Zubereitung in heißem Wasser quellen zu lassen.
Gemüse statt Fleisch
Wohl die gängigste Vorgehensweise, um Faschiertes zu ersetzen, ist der Griff zum Gemüse. Viele verzichten bewusst auf einen Fleischersatz und füllen stattdessen den leeren Platz mit den Naturprodukten. Die Struktur von Zucchini-, Blumenkohl- oder auch Möhrenraspeln eignet sich perfekt, um damit Gerichte wie Bolognese zu bestücken. Auch kleine in Öl marinierte Melanzaniwürfel können beim Braten so zart werden wie Rinderfaschiertes. Mithilfe der richtigen Gewürze steht der Ersatz dem Original geschmacklich in nichts nach.
Ein Tipp: Für das besonders fleischige Aroma Pilze, Tomatenmark und rote Zwiebeln zu den Melanzaniwürfel geben und mit Umami-Würzpulver abschmecken.
Gesunde Fettsäuren dank Nüsse
Nüsse eignen sich ebenfalls, um Faschiertes aus dem Ernährungsplan zu streichen. Linsen, Getreide oder Gemüse lassen sich nämlich wunderbar mit Nüssen kombinieren. So wird beispielsweise aus geraspeltem Karfiol und gehackten Walnüssen ein schmackhaftes Imitat von Faschiertem, aus dem sogar Braten geformt werden können. Auch beliebt sind Sonnenblumen- oder Pinienkerne. Dank ihres hohen Fettgehalts sorgen Nüsse für noch mehr Geschmack.
Ein Tipp: Für saucige Gerichte - wie Bolognese - eigenen sich besonders gut Haselnüsse, Mandeln und Walnüsse. Aus letzteren lässt sich auch ganz leicht pflanzlicher Parmesan herstellen. Alles was es für braucht sind Hefeflocken und Semmelbrösel.
Die bissfeste Konsistenz von Pilzen
Zugegeben, Pilze als Ersatz für Faschiertes klingt zunächst etwas exotisch. Dabei sprechen seine strukturelle Beschaffenheit sowie seine Nährwerte dafür, sie als Alternative zum Fleisch zu verwenden. Besonders gut als Ersatz eigenen sich Champignons, Austernseitlinge, Kräuterseitlinge, Protobellos und Shiitake. Pilze weisen zudem eine große Menge an Eiweiß und Fett auf und sind kalorienarm – denn zu einem Drittel bestehen sie aus Wasser.
Ein Tipp: Längs geschnitten eigenen sich Kräuterseitlinge und Portobellos gut als Burgerpatty-Ersatz. Champignons wiederum sind perfekt dafür geeignet aus ihnen Laibchen zu fertigen.
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