5 Restaurants von Starkoch pleite: Henssler über Missstände der Gastronomie

Für fünf deutsche Restaurants des Gastronomen und TV-Kochs Steffen Henssler wurde Insolvenz angemeldet. Jetzt spricht er in einem Interview über anstrengende Gäste und Mitarbeiter.

Bekannt ist Steffen Henssler vor allem durch seine Fernsehshow "Grill den Henssler", bei der er regelmäßig seine kulinarischen Fähigkeiten gegen die Promiszene unter Beweis stellt. Zusätzlich war Henssler allerdings auch in der Gastronomie nicht untätig. Von seinen Restaurantketten sind nun einige seiner Sushirestaurants als insolvent gemeldet worden. Betroffen sind laut der Wirtschaftswoche die „GO by Steffen Henssler Delivery & Events GmbH“, die „GO Sushi & Delivery München GmbH“, die „GO Sushi & Delivery Frankfurt GmbH“ und die „S&M GO GmbH“.

Im Mai erlag bereits die „GO Sushi & Delivery Berlin GmbH“ demselben Schicksal, somit sind es mittlerweile fünf betroffene Lokale. Hinzu kommt, dass bereits im November letzten Jahres zwei weitere Restaurants in Bremen schließen mussten. 

In einem Podcast äußerste er sich nun zu den gescheiterten Projekten. "Wenn du viel machst, geht auch mal ein Schuss daneben", sagte der 51-Jährige im OMR-Podcast mit Philipp Westermeyer. Aus dem Wirbel um die schlechten Neuigkeiten macht er sich allerdings nichts. „Wenn eine Person wie ich viel Publicity hat und einen Laden zumacht, heißt es gleich: 'Henssler pleite!' Da lache ich drüber.“

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Es ist kein Geheimnis, dass es für die Gastronomie momentan schwierige Zeiten sind. Auch Henssler sprach im Interview mit Frustration über die Veränderungen. „Der Gast hat ein riesiges Anspruchsdenken. (...) Früher hast du gesagt: Kunde ist König. Heute verhält er sich wie einer." Die gestiegene Erwartungshaltung der Kunden messe sich seiner Meinung nach nicht mit den Preisvorstellungen der heutigen Zeit. Hinzu komme, dass sich Google-Bewertungen eine Menge Schaden anrichten können, wird die Erwartung des Kunden nicht eingehalten. Manche hätten sogar in Beschwerde-Mails einen Gutschein verlangt, um im Gegenzug zu versichern, dass sie keine schlechte Bewertung schreiben würden. 

Auch beim Personal ist Henssler immer wieder auf Probleme gestoßen. Eine neue Generation an Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen geht mit einer neuen Einstellung an die Arbeit: „Ich will gar nicht mehr so viel arbeiten, wenn das Stresslevel hoch ist, finde ich's auch nicht gut, hätte aber gern mehr Freizeit.“

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