Weimar: Rokokosaal in der Anna-Amalia-Bibliothek, UNESCO Weltkulturerbe
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Architektur, Kunst & Natur genießen: So vielfältig ist die Kulturroute

Malerische Altstädte und wohltuende Natur gepaart mit literarischen und musikalischen Meisterwerken von Goethe und Wagner: Wir zeigen Ihnen, wie Sie in zwölf Tagen zehn UNESCO-Welterbestätten entdecken und Ihre romantische Ader mit Tagestouren ab Frankfurt am Main, Nürnberg und Eisenbach entfalten können.

Ob das Schloss Neuschwanstein in Bayern, der Reichstag in Berlin oder die Elbphilharmonie in Hamburg - Deutschland strotzt nur so vor kulturellen Sehenswürdigkeiten. Neben diesen weltberühmten Attraktionen gibt es auch noch weitere Highlights für Kulturliebhaber:innen in Deutschland, die vielleicht weniger bekannt, aber keineswegs weniger sehenswert sind. Eine Möglichkeit, das vielfältige kulturelle Angebot Deutschlands zu erkunden, ist die Kulturroute. Diese Tour führt Sie zu zehn UNESCO-Welterbestätten in Deutschland und versetzt Reisende in eine vergangene Zeit: in die Epoche der Romantik. 

Die Kulturroute auf einen Blick

©DZT

Die Kulturroute „Facetten der Romantik“ auf einen Blick

  • Empfohlene Reisedauer: 12 Tage
  • Gesamtlänge: 675 Kilometer
  • Empfohlene Transportmittel: Zug, öffentliche Verkehrsmittel
  • Anzahl der UNESCO-Welterbestätten: 10

Weitere Infos zur Aktivroute finden Sie hier

Teil 1 der Reise: Frankfurt am Main

Den Beginn der Reise macht Frankfurt am Main, wo Sie eine Übernachtung einplanen sollten. Dort können Sie zum Auftakt Ihrer Tour das weltweit erste Romantikmuseum und das benachbarte Goethe-Haus besuchen. Dieses erreichen Sie vom Romantikmuseum aus durch einen kurzen Spaziergang, der Sie durch die imposante Innenstadt Frankfurts vorbei an den Wolkenkratzern des Bankenviertels führt.

Skyline mit Wolkenkratzern im Abendrot hinter Fluss

Frankfurt am Main ist nicht nur die Finanz-Hauptstadt Deutschlands, sondern hat auch kulturell einiges zu bieten.

©DZT/Francesco Carovillano

Teil 2 der Reise: Barockschlösser und Kurtradition in Würzburg und Bad Kissingen

Für den zweiten und dritten Tag der Tour dient die zertifizierte Fairtrade-Stadt Würzburg als Ausgangspunkt für Ausflüge in der näheren Umgebung. Dort angekommen, liegt Ihnen ein architektonisches Barock-Gustostückerl zu Füßen: die Würzburger Residenz. Das außergewöhnliche Barockschloss ist ein Muss für Architektur-Interessierte und lädt mit seinem grünen Hofgarten zum Spazieren ein. Anschließend können Sie durch den wunderschönen Stadtkern von Würzburg bummeln und im Zukunftshaus umweltfreundlich shoppen gehen, bevor Sie sich für ein Mittagessen am Mainufer umgeben von idyllischen Weinbergen niederlassen und den Tag gemütlich in Würzburg ausklingen lassen.

Gestärkt vom ruhigen Nachmittag am Vortag führt eine einstündige Zugfahrt Sie am nächsten Tag nach Bad Kissingen in den märchenhaften Kurgarten und Europas größte Wandelhalle. In letzterer sprudeln sieben mineralstoffreiche Heilquellen, die etwa zur Regulierung der Verdauung oder bei Atemwegserkrankungen eingesetzt werden. Bewundern Sie die einzigartige Jugendstilausstattung mit Majolikafliesen und den Keramikbrunnen von Villeroy und Boch, währen Sie die Klänge der Staatsbad Philharmonie Kissingen im Ohr haben.

Teil 3 der Reise: die Heimatstadt des Lebkuchens - Nürnberg

In Nürnberg sind auf der Kulturroute drei Übernachtungen vorgesehen, denn dort gibt es einiges zu sehen. Ein Rundgang durch die Altstadt führt Sie zum Wahrzeichen der Stadt, der Kaiserburg, die auf einem Felsen über der Stadt thront. Von dort aus können Sie am Fuß der Burg entlang in die Innenstadt spazieren, die mit ihren Fachwerkhäusern und der historischen Stadtmauer besticht, sich in einem der Restaurants stärken oder das Albrecht-Dürer-Haus besuchen. Von Nürnberg aus bietet sich ein Ausflug nach Bayreuth zum Markgräflichen Opernhaus an, das nicht umsonst zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, denn es ist das besterhaltene Beispiel eines freistehenden barocken Hoftheaters. Ein erholsamer Spaziergang auf dem „Walk of Wagner“ führt Sie dann direkt zum Richard-Wagner-Museum.

Am sechsten Tag Ihrer Reise steht ein Ausflug nach Regensburg auf dem Programm, wo Sie die Altstadt mit Stadtamhof und rund 100 denkmalgeschützten Gebäuden finden können. Auch die gut erhaltenen Reste des römischen Legionslagers, die Teil des UNESCO-Welterbes Donaulimes sind, warten in der Regensburger Altstadt auf Besucher:innen. Wer sich über aktuellere Themen informieren möchte, hat dazu auf dem Klimaschutzweg Regensburg in elf Stationen die Möglichkeit.

Teil 4 der Reise: Brauereikunst in Bamberg

In Bamberg bummeln Sie durch die historischen Straßen der Altstadt, besuchen den Bamberger Dom und die Bamberger Gärtnerstadt. Ein abendliches „Must-see“ sind die traditionellen Brauereigaststätten, zumal die Bamberger Bierspezialitäten teils international prämiert sind und das handwerkliche Brauverfahren zum immateriellen Kulturerbe zählt. „Prost!“, heißt es dann bei einem typischen Bamberger Rauchbier. 

Bamberg: Altes Rathaus mit Rathausbrücke, UNESCO Welterbe

Das Alte Rathaus mit Rathausbrücke zählt zum UNESCO-Welterbe und ist ein beliebtes Fotomotiv.

©DZT/Florian Trykowski

Teil 5 der Reise: auf den Spuren von Luther, Goethe und Schiller

In nur zwei Stunden erreichen Sie mit dem Zug von Bamberg aus Eisenach. Die Stadt ist vor allem für die Wartburg bekannt, in der einst Martin Luther die Bibel übersetzt hat. Es lohnt sich, hier mehr Zeit einzuplanen, um auch das Bachhaus – das weltweit größte Museum für den gleichnamigen Künstler Sebastian Bach – ausreichend erkunden zu können. Für ein wenig Erholung zwischendurch sorgt ein Besuch des Baumkronenpfads im Nationalpark Hainich. Dieser ist ein Urwald mitten in Deutschland und Heimat vieler seltener Tiere und Pflanzenarten.

Das rund eine Stunde von Eisenach entfernte Weimar gehört auf die Bucketlist von allen Kulturliebhaber:innen, denn die Stadt entwickelte sich im 18. und 19. Jahrhundert zum geistigen Mittelpunkt Deutschlands und wurde so zum Anziehungspunkt für bedeutende Dichter:innen und Denker:innen wie Goethe, Schiller und Herder. Noch heute zeugen zahlreiche Bauwerke und Parkanlagen von der damaligen kulturellen Hochphase Weimars. Auch für Architektur-Begeisterte hat Weimar ein wahres Juwel in petto: das Bauhaus-Museum. Ein Besuch hier darf nicht fehlen – erinnert dieser Ort doch an die Heimstätte der Avantgarde und klassischen Moderne, die mit ihren Erfindungen bis heute neue Maßstäbe gesetzt hat.

Krönender Abschluss der Reise: Die Welterbestadt Quedlinburg

Die letzte Etappe der Kulturroute führt Sie in nur drei Stunden Zugfahrt in die mittelalterliche Stadt Quedlinburg. Die ganze Stadt ist eine wahre Schatzkiste für Kultur, Architektur- und Naturliebhaber:innen gleichermaßen und beeindruckt vor allem mit der Stiftskirche St. Servatius mit ihrem prunkvollen Domschatz, der Wipertikirche und dem Marienkloster auf dem Münzberg. Aber auch die Altstadt selbst mit ihren Denkmälern, Fachwerkhäusern und romantischen Gassen ist eine echte Augenweide und lädt zum Flanieren ein. 

Ab Quedlinburg haben Sie die Möglichkeit, mit dem kostenlosen HATIX-Urlaubsticket umweltfreundlich die gesamte Umgebung per Bus und Straßenbahn zu erkunden. Wenn Ihr Zeitplan es erlaubt, lohnt sich ein Ausflug in die Wanderregion Harz, wo der mystische Hexentanzplatz bei Thale auf Sie wartet. Alternativ können Sie die Fachwerkstadt Wernigerode besuchen und von dort aus mit der Brockenbahn den höchsten Gipfel des Harzes erreichen.

Das Schloss Quedlinburg und die Stiftskirche St. Servatii ragen auf dem Stiftsberg aus der Stadt empor.

©DZT/Michael Bader

Die Kultur-Route „Facetten der Romantik“ endet in Leipzig, von wo aus Sie Ihre Heimreise antreten können. Entdecken Sie auf dieser Tour die vielfältigen Facetten der Romantik und lassen Sie sich von der Schönheit und dem kulturellen Reichtum Deutschlands verzaubern.