Serie

"Das Buch von Boba Fett": Ein Kopfgeldjäger im Echsen-Rausch

Der „Star Wars“-Antiheld hat nun seine eigene Serie bei Disney+.

Wer sich an den letzten Aufenthaltsort von Boba Fett im Film „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ erinnert, ahnt bereits, wo die neue Serie rund um den Kopfgeldjäger ihren Anfang nimmt: Mitten im schleimigen Inneren des Wüstenungetüms Sarlacc, das ihn mit seinem spitz bezahnten Maul verschlungen hatte. (Snacks für den Serienabend lieber erst später bereitstellen!)

Doch der totgeglaubte „Star Wars“-Antiheld konnte sich befreien – und ist nun Protagonist seines eigenen Spin-offs, das seit Kurzem bei Disney+ läuft. Gespielt wird er von Temuera Morrison.

Es ist nicht die erste Realserie aus dem „Star Wars“-Universum: „The Mandalorian“ läuft beim Streamingdienst des Maus-Konzerns bereits in zweiter Staffel, für heuer ist u. a. eine Serie über Obi-Wan Kenobi angekündigt. Von „Das Buch des Boba Fett“ sind bisher zwei Folgen abrufbar.

Erzählt wird auf zwei Zeitebenen: In der Gegenwart hat der wortkarge Boba Fett (es ist keine Serie großer Dialoge) gemeinsam mit Söldnerin Fennec Shand (Ming-Na Wen) den Wüstenplaneten Tatooine von Jabba the Hutt übernommen. Manche Bewohner müssen sie davon aber erst überzeugen.

Die zweite Zeitebene zeigt, wie Boba Fett nach seiner Befreiung aus dem Schlund des Sarlacc von Tusken entführt wird. Langsam gewinnt er das Vertrauen der Wüsten-Nomaden.

©Lucasfilm Ltd

Hinter der Serie stehen die Macher von „The Mandalorian“, Jon Favreau und Dave Filoni. Ähnlichkeiten sind offensichtlich, in Sachen Humor hinkt „Boba Fett“ jedoch (noch) hinterher.

Die erste Episode verläuft im Schritttempo. In Folge zwei nimmt die Serie Fahrt auf, als Boba Fett mit den Tusken auf Speed Bikes einen Zug voller Angreifer attackiert. Gleichzeitig handelt es sich um eine stereotype Darstellung eines vermeintlich zivilisierten Mannes, der scheinbar hilflose Indigene rettet. Die Tusken danken es ihm jedenfalls: Sie lassen eine Eidechse durch die Nase in sein Hirn kriechen, die Boba Fett einen ordentlichen Rausch beschert. Keine Sorge, ohne detaillierte Körperinnenansichten.

Neue Episoden erscheinen mittwochs

Nina Oberbucher

Über Nina Oberbucher

Kommentare