Wetterapps im Test: Welche sind die besten und wer sagt die Wahrheit?

Wetter.zone von ZAMG

Diese App ist kostenlos und überzeugt vor allem in der Usability. Mit einem einfachen Klick findet die App den aktuellen Standort und zeigt dir neben den aktuellen Werten auch Niederschlag und Wind der kommenden Tage an. Die Uhrzeit von Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sowie den aktuellen Stand der Sonne kann man in der App auf einen Blick einsehen. Ob man das wirklich braucht, sei dahin gestellt, aber wetter.zone punktet genau mit Features wie Live-Cam, Satellitenbildern für die Region und Europa sowie die Anzeige der einzelnen Mondphasen für die kommenden Tage. Für alle Allergiker: hier werden auch die Belastungen der einzelnen Pollen wie Gräser, Birke, Hasel etc. angezeigt. Für den normalen User dann doch etwas zu viel des Guten, man verliert schnell den Überblick, wenn man sich versucht durch alles zu klicken.
Kommen wir zum wichtigsten Punkt: die Genauigkeit der Vorhersage. An sieben von acht Tagen zeigte die App die exakten Wetterverhältnisse an, sowohl was die aktuellen Werte als auch die Vorhersagen angeht. Lediglich an einem Tag stimmten die Werte nicht – so wurde mir auf dem Handy aktuell Regen, der sich auch noch über die kommenden vier Stunden halten sollte, angezeigt, während ich mich auf dem Balkon in der Sonne bräunte.

Usability: 8 von 10

Aktuelle Werte: 9 von 10

Tagesprognose: 9 von 10

Wetter.com

Diese App bietet zwar weitaus weniger Features als Wetter.zone von ZAMG, wer aber wirklich nur wissen möchte, wie das Wetter wird, hat einen guten Überblick. Der aktuelle Standort wird auf Wunsch automatisch ermittelt – und schon hat man alles von aktuellen Werten, zu Tagesprognose bis hin zu 16-Tages-Aussicht auf einen Blick. Wer Bewegtbild bevorzugt kann sich das Wetter der kommenden Tage auch in kurzen (1:30 Min) Videos ansehen. Die Hintergrundmusik hätte man sich sparen können – willkommen im Fahrstuhl.

Zur Genauigkeit: Hier gibt es leider Abzüge. An vier von acht Tagen wurde in der App strahlender Sonnenschein vorhergesagt, der Blick aus dem Fenster zeigte aber kein Stück blauen Himmel. Auch die Vorhersage, wann im Tagesverlauf ein Gewitter aufziehen sollte, stimmte nur an drei Tagen. An vorhergesagten Regentagen regnete es gar nicht und an dem Tag, an dem es wirklich regnete, zeigte die App ein „leicht bewölkt“ an.

Usability: 8 von 10

Aktuelle Werte: 5 von 10

Tagesprognose: 3 von 10

Clime

Kommen wir zum ersten Anbieter, der kostenpflichtig ist. Im Google Play Store kostet die App € 4,89 pro Monat oder 19,99 € im Jahr. Mit der kostenlosen Version kann man lediglich das aktuelle Wetter und die 7-Tage-Vorhersage ansehen. Hier hat man wirklich alles auf einen Blick: Wie die Temperatur ist, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit, Pollenbelastung und besonders wertvoll: die gefühlte Temperatur. Absolutes Highlight ist jedoch das Vorhersage-Update. Via Push wird man informiert, sobald sich die Temperatur ändert, es regnen oder windig sein soll – alles individuell einstellbar. So bekommt man wahlweise einmal am Tag oder bei selbst gewählten Änderungen Bescheid und spart sich das tägliche Wetterbeobachten. Was allerdings auffällt: In der Gratisversion wird viel Werbung angezeigt – und das über den gesamten Bildschirm. So kann es schon mal dauern, bis man tatsächlich das Wetter zu sehen bekommt.

Zur Genauigkeit: Die App zeigte an allen Tagen das aktuelle Wetter richtig an. Lediglich an einem Tag wurde gegen Nachmittag Regen vorhergesagt, der nicht kam – alles in allem also sehr empfehlenswert.

Usability: 6 von 10

Aktuelle Werte: 10 von 10

Tagesprognose: 9 von 10

Wetteronline

Auch hier ist der Standort schnell eingestellt, die App ist sehr übersichtlich gestaltet. Das aktuelle Wetter wird groß angezeigt und mit einem Klick hat man die kommenden 90 Minuten oder mit einem Wisch die 48 Std. im Blick. Super Feature: Hier wird auch die aktuelle Wassertemperatur von großen Gewässern in der Nähe angezeigt. Hier (in der Nähe der Redaktion im Döbling z.B. die Temperatur der Donau), in Villach z.B. die Wassertemperatur des Faaker Sees. Auch sonst hat man hier alles auf einen Blick: von 14-Tagesprognose bis hin zu Pollenbelastung. Man kann Orte abspeichern, um das Wetter auch für anstehende Reisen und Ausflüge immer im Blick zu haben. Und auch diese App bietet Push-Nachrichten an und warnt vor Hitzetagen bspw. oder Unwettervorhersagen.

Zur Genauigkeit: An sechs von acht Tagen stimmten die aktuellen Werte mit dem tatsächlichen Wetter überein. Bei den Vorhersagen war an zwei Tagen abends Regen angesagt, der jedoch nicht kam. Insgesamt solide.

Usability: 9 von 10

Aktuelle Werte: 8 von 10

Tagesprognose: 8 von 10

Bergfex

Auch diese App ist kostenpflichtig, bietet aber eine kostenlose Version an. Wer alle Features nutzen möchte, muss aber nicht allzu tief in die Tasche greifen: bergfex kostet 0,33 Euro im Monat bzw. 3,99 Euro im Jahr. Die kostenlose Version ist sehr übersichtlich. Einziges Manko: man kann seinen genauen Standort nicht bestimmen – das geht nur in der Pro-Version. Ansonsten hat man aber alles auf einen Blick: Temperatur, Wind, Regen, Sonnenstunden, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang sowie die Mondphasen und Live Cams.

Genauigkeit: Obwohl in der Gratisversion der genaue Standort nicht angegeben werden kann, stimmten sowohl die aktuellen Werte als auch die Prognosen an allen getesteten Tagen.

Usability: 8 von 10

Aktuelle Werte: 10 von 10

Tagesprognosen: 10 von 10

Fazit: Auch, wenn man immer wieder das Gefühl hat, Wetterapps seien unzuverlässig, so muss ich doch eingestehen, dass die meisten (zumindest in diesem Test) wirklich solide das Wetter angezeigt haben. Lediglich eine App konnte nicht überzeugen. Am fand ich Wetter.zone. Für all jene, die viel draußen unterwegs sind, würde ich aber bergfex empfehlen, denn hier sind definitiv die meisten Features in der Pro-Version - 0,33 Euro im Monat sollten es wert sein.