Von hässlich bis fast perfekt: Wer hat den schönsten Christbaum?
Die Redaktion hat die Christbäume in allen österreichischen Landeshauptstädten bewertet.
Alle Jahre wieder erntet er Spott und Häme: der Christbaum auf dem Wiener Rathausplatz. Böse Zungen behaupten gar, die Bundesländer hätten einen geheimen Wettstreit, wer den unansehnlichsten Baum in die Bundeshauptstadt schickt. Doch wer ist wirklich der Schönste im ganzen Land?
Die Redaktion hat die Bäume in allen Landeshauptstädten begutachtet und ein – selbstverständlich völlig objektives – Ranking erstellt. Ganz unten in diesem Artikel können Sie auch selbst abstimmen.
Der Sieger
Die größte Begeisterung gab es hierbei für den Kleinsten: Der Bilderbuch-taugliche Bregenzer Christbaum wurde eindeutig zum Sieger erkoren. Er erhielt fünf von fünf möglichen Weihnachtssternen.
Die Weißtanne aus dem Bregenzerwald ist zwar nur zwölf Meter hoch, besticht aber mit ihrem dichten grünen Nadelkleid.
Auf den Plätzen
Platz zwei ergatterte die 31 Meter hohe Fichte in Innsbruck, auf Platz drei landete der Baum aus Klagenfurt. Auf den weiteren Plätzen folgen St. Pölten, Linz, Eisenstadt, Graz und Salzburg. Letzter wurde der Wiener Baum: Er erhielt einen Mitleid-Stern, wurde aber zumindest zum Sieger der Herzen ernannt.
Der Linzer Baum
Von Natur aus geschmückt
Ein stattlicher Baum bringt dieses Jahr etwas Grün auf den Linzer Hauptplatz: 33,5 Meter misst die Fichte aus den Waldungen des Stiftes Aigen-Schlägl. Zwar ist ihr „Beinkleid“ etwas schütter, das macht aber die Spitze wieder wett – diese ist nämlich von Natur aus mit zahlreichen Zapfen geschmückt.
Wertung: Drei von fünf Weihnachtssternen.
Der Grazer Baum
Alles andere als ein Maibaum
Die Fichte vor dem Rathaus kommt wie jene in Wien aus der Steiermark. Damit hat es sich mit den Gemeinsamkeiten: Der Baum von Graz ist höher (35 Meter), älter (150 Jahre) und erfüllt das wichtigste Kriterium – er ist rundum füllig. Einen Maibaum lassen sich Grazer zu Weihnachten nämlich nicht aufstellen.
Wertung: Zwei von fünf Weihnachtssternen
Der Wiener Baum
Alle Jahre wieder zauselig: Maximal Sieger der Herzen
Der Wiener Christbaum vor dem Rathaus ist Häme gewohnt. Dass die Bäume, die hier alljährlich aus einem anderen Bundesland angeliefert werden, optisch stets schwierig sind, führen die Verantwortlichen gerne auf ihre überdimensionale Größe zurück – dass das Argument nur bedingt hält, zeigt jedoch der direkte Vergleich.
Der Wiener Baum – diesmal stammt er aus der Steiermark – ist mit 28 Metern nämlich gar nicht höher als alle seine hübscheren Mitstreiter aus den anderen Landeshauptstädten.
Fazit: Die Minimalanforderung (der Baum steht gerade) ist erfüllt. Und auch mit ihren Wiener Vorgängern kann die Fichte locker mithalten. Der Kurs stimmt!
Wertung: Einer von fünf Weihnachtssternen
Der Klagenfurter Baum
Ein Bild von einem Baum
Auf dem Neuen Platz in Klagenfurt ist er ab sofort der Star: Der 18 Meter hohe und vier Tonnen schwere Weihnachtsbaum, der alle Blicke auf sich zieht.
Regelmäßige Astreihen, gerade Wuchsform. Die Familie Rulofs aus Annabichl, die den Baum gespendet hat, hat ein hübsches Exemplar auserkoren.
Wertung: Vier von fünf Weihnachtssterne
Der Salzburger Baum
Oldie mit lichtem Nadelkleid
Der Baum für den Residenzplatz kommt aus dem Stadtgebiet: Fünf Tonnen schwer und 80 Jahre alt ist die mächtige Fichte mit dicken Ästen. Der 25-Meter-Baum musste für den Transport vom Kai Richtung Mozartplatz ein wenig gestutzt werden. Lichte Nadel-Reihen werden mit Lichterglanz kaschiert.
Wertung: Einer von fünf Weihnachtssternen
Der Bregenzer Baum
Klein, aber oho
Ja, der Bregenzer Christbaum am Leutbühel ist mit zwölf Metern der kleinste unter den Bäumen – aber dafür auch der schönste. Sein Nadelkleid ist voll, und er ist kegelförmig. Wenn man einen Christbaum zeichnen müsste, würde er wohl so aussehen. Die 20-jährige Weißtanne kommt aus dem Bregenzerwald.
Wertung: Fünf von fünf Weihnachtssternen
Der Eisenstädter Baum
Breit, kräftig, burgenländisch
14 Meter hoch ist der Baum, der am Montag in Eisenstadt aufgestellt wurde. Und angesichts der voluminösen Anmutung wundert es auch nicht, dass der Baum ganze 3,5 Tonnen schwer ist. Kurz war nur die Anreise, gewachsen ist der Baum nämlich am Gelände der Mittelschule Rosental.
Wertung: Drei von fünf Weihnachtssternen
Der St. Pöltner Baum
Ein schlanker Mostviertler
80 Jahre lang stand die Fichte im Privatbesitz des Bürgermeisters von Lunz am See. Um auf den St. Pöltner Rathausplatz zu übersiedeln, musste die insgesamt 25 Meter hohe Fichte um sieben Meter gekürzt werden. Noch wirkt sie schlank und unscheinbar, bald wird sie aber dank vieler Lichter erstrahlen.
Wertung: Vier von fünf Weihnachtssternen
Der Innsbrucker Baum
Die Dame steht gut im Futter
Mit dem Innsbrucker Stadtturm (51 Meter) kommt der Christbaum in der Altstadt nicht auf Augenhöhe. Die 31 Meter hohe Fichte aus einem privaten Garten muss sich aber trotzdem nicht verstecken. Im Gegenteil. Denn die 40 Jahre alte Dame steht gut im Futter und weiß mit ihrem dichten Kleid zu beeindrucken.
Wertung: Vier von fünf Weihnachtssternen
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