So kann man schon Dreijährigen die ersten Schwimmzüge vermitteln

Ein Quietsche-Entchen kann dabei sehr hilfreich sein, erläutert Schwimmtrainerin Julia Schober.

Je jünger das Kind ist, desto besser, meint die ASKÖ-Schwimmtrainerin Julia Schober: „Buben und Mädchen sollten sich schon sehr früh an das Element Wasser gewöhnen – am besten bereits im Alter von zwei Monaten. Denn je älter die Kinder werden, desto größer wird die Angst vor dem Element.“

Deshalb hält Schober Eltern-Kind-Schwimm-Kurse für eine so gute Sache. „Richtig schwimmen lernen sollten Kinder im Alter von drei oder vier Jahren – vorher gelingt die Koordination noch nicht so gut.“ Schließlich gilt es, auf die Atmung und Bewegungen gleichzeitig zu achten.

Gemeinsam im Kurs

Am besten funktioniert das Schwimmenlernen in Kursen: „Bei meinen Kursen ist immer noch ein Elternteil dabei, der das Kind unterstützt.“ Vermittelt wird nicht nur das Schwimmen, sondern vieles, was Kinder im Wasser beherrschen müssen: Tauchen, sich am Beckenrand festhalten oder auf Kommando in den Pool springen etwa.

Als erste Disziplin wird meist das Kraulen geübt, und zwar spielerisch: „Die Kinder holen Quietsche-Entchen oder kleine Bälle im Wasser – so lernen sie die Bewegung des Kraulens nebenbei, wenn sie nach dem Gegenstand greifen“, erläutert Schober.

Auch Schwimmbretter oder -nudeln sind gute Hilfsmittel, besonders dann, wenn die Kinder beginnen, das Brustschwimmen zu lernen, das mehr Koordination erfordert als etwa das Kraulen: „Mit den Brettern kann man hierfür besonders die Beintechnik trainieren“, erzählt die Trainerin.

Frösche und Sonne

„Ich sage dabei immer zu den Kindern, dass sie Froschbeine machen sollen. Können sie das, sollen sie ohne Brett mit den Armen einen Sonne zeichnen.“ Brustschwimmen ist also nichts anderes als Sonne und Froschbeine im Wasser.

Auch wenn sie viele Schwimmhilfen für eine gute Sache hält, sieht sie von Schwimmflügeln und -ringen in ihren Kursen ab, weil sie beim Schwimmenlernen doch etwas stören. Beim Spielen und Planschen sind sie jedoch eine gute Hilfe.

Schwimmkurse machen übrigens nicht nur Spaß und sorgen dafür, dass die Kinder sich im Wasser fortbewegen können – „sie fördern auch das Vertrauen zwischen Eltern und Kindern“, beobachtet Schober. „Das Kind muss dem Elternteil vertrauen, wenn es sich im Wasser bewegt, und die Eltern müssen ihren Kindern vertrauen, dass sie die Situation meistern.“

Ute Brühl

Über Ute Brühl

Meist schreibe ich über so ernste Dinge wie Schule und Wissenschaft. Daneben widme ich mich immer wieder den schönen und heiteren Dinge des Lebens - dem guten Essen oder dem Gärtnern zum Beispiel.

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