Nimmt man auf den Pisten Rücksicht auf andere Skifahrer, können viele Unfälle vermieden werden.

Ab auf die Piste: Die wichtigsten Regeln beim Skifahren

Ob Skifahrer, Snowboarder oder Rodler: Wie im Straßenverkehr muss man sich auch in Skigebieten an Regeln halten, um niemanden zu gefährden.

Semesterferien, schönes Wetter und jede Menge Schnee von den vergangenen Wochen – eine ideale Kombination für einen Ausflug auf die Piste. Doch Achtung: Für rund 3.300 Skifahrer endet die Pistengaudi jährlich im Spital, warnt das oö. Rote Kreuz. Auch auf Österreichs Rodelbahnen gibt es jedes Jahr – teils schwer – Verletzte.

Viele dieser Unfälle könnten jedoch verhindert werden. Ein Überblick über die wichtigsten Regeln:

Anreise

Sicherheit beim Skiausflug beginnt schon Zuhause, etwa beim Beladen des Autos, heißt es vom ARBÖ. Immerhin erfolgt die Reise in den Winterurlaub meist mit dem eigenen Fahrzeug. Skier und Snowboard sollten nur im Innenraum des Fahrzeugs transportiert und zusätzlich mit einem Gurt befestigt werden. „Skier können – aufgrund der scharfen Kanten – zu Geschossen werden, die bei einem Unfall Verletzungen bei den Insassen verursachen können“, warnt der ARBÖ. Am besten sei, sie in Gepäckträgern zu verstauen.

Rücksicht

Im Skigebiet angekommen, ist – wie im Straßenverkehr – das oberste Gebot: Rücksicht nehmen. Jeder muss sich so verhalten, dass niemand anderer zu Schaden kommt, heißt es in den FIS-Regeln.

Auf Sicht fahren

Dazu gilt es, alles im Blick zu haben. Geschwindigkeit und Fahrweise muss man an die Witterung anpassen. Bei Nebel also auch hin und wieder in den Schneepflug wechseln.

Hinten schützt vorne

Beim Fahren auf der Piste muss immer der Hintere auf den Fahrer vor sich aufpassen. Überholt man, sollte das mit einem entsprechenden Abstand passieren.

Ein- und Ausfahren

Besondere Vorsicht gilt beim Ein- oder Ausfahren in einen Hang. Kopf vorher nach links und rechts drehen, um sich zu vergewissern, dass auch keiner kommt.

Pause

Wichtig sind regelmäßige Verschnaufpausen. Diese sollte man aber nie an unübersichtlichen Stellen einlegen – und keinesfalls nach einer Kuppe mitten im Hang. Dort können einen nachfolgende Skifahrer nämlich schlicht nicht sehen. Am besten ist es, am Pistenrand zu pausieren. Ist das Skitourengehen im Skigebiet erlaubt, ist auch das entlang des Rands zu tun.

Hinweisschilder

Was in einem Skigebiet erlaubt ist und was nicht, zeigen Schilder. Wichtig ist, sich auf freigegebenen Pisten zu bewegen. Wenn möglich, sollte man den Schwierigkeitsgrad der Abfahrt anhand des tatsächlichen Könnens aller beteiligten Fahrer auswählen. Eine blaue Markierung heißt „leicht“, eine rote „mittel“ und eine schwarze „schwierig“.

Die richtige Vorbereitung

Ausrüstung
Jeder zehnte Pistenunfall endet mit einer Kopfverletzung. Auf einen Skihelm sollte deshalb niemand verzichten. In einigen Bundesländern herrscht Helmpflicht, zumindest für Kinder unter 15 Jahren. Dazu warme Kleidung tragen.

Trockentraining
Sich vorher aufzuwärmen ist die halbe Miete, so das Rote Kreuz. Damit beugt man Bänderrissen und Co. vor.

Alkohol vermeiden

Zwischen 14 und 16 Uhr passieren laut ÖAMTC die meisten Unfälle.Grund dafür sind Übermüdung und auch der Alkoholkonsum der Abfahrer.

Hilfeleistung

Wird man Zeuge eines Unfalls, ist man verpflichtet, zu helfen. Sofort sollte man die Stelle absichern: Dazu in ausreichender Entfernung oberhalb der Stelle Skier und Stöcke über Kreuz in den Schnee stecken, den Notruf wählen und mit Erster Hilfe starten.

Ausweispflicht

Was die wenigsten wissen ist, dass man sich auch auf einer Skipiste ausweisen können muss. Ob Zeuge, Beteiligter, verantwortlich oder nicht: Bei einem Unfall muss man immer seine Personalien angeben können.

Über Petra Stacher

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