Hunde brauchen am Arbeitsplatz einen Rückzugsort.

Mit Hund ins Büro: So klappt es mit den tierischen Kollegen

Bürohunde senken Stress und verbessern das Arbeitsklima. Doch was gilt es für den Büroalltag mit Vierbeinern zu beachten?

Er ist viel zitierter bester Freund des Menschen: Seelentröster, Gute-Laune-Macher, Fitnesspartner. Und immer öfter auch Bürokollege. 

Bereits vor der Pandemie ließ sich in Österreich ein Trend zu mehr Hundehaltung erkennen. In Zeiten von Homeoffice schafften sich jedoch immer mehr Menschen Haustiere und insbesondere Hunde an. Mit der Rückkehr ins Büro stellt sich nun für viele die Frage, was mit den Tieren geschehen soll, wenn die Halterinnen und Halter tagsüber nicht zu Hause sind.

Positive Wirkung

Viele heimische Unternehmen haben bereits darauf reagiert und bieten ihren Mitarbeitenden an, die Hunde ins Büro mitzunehmen. "Dies wirkt sich in mehreren Aspekten positiv auf den Hundehalter oder die Hundehalterin, das Umfeld und das Unternehmen aus“, erklärt Alexandra Ennsberger. 

Die Talent Akquisition Expertin aus Oberösterreich erforschte anhand von acht deskriptiven Fallstudien, die in Unternehmen mit Bürohunden durchgeführt wurden, die wichtigsten Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Integration des Hundes ins Arbeitsumfeld.

"Viele Studien zeigen, dass die Interaktion mit einem Hund messbare Vorteile für die physische und psychische Gesundheit des Menschen haben kann“, betont Ennsberger. Bürohunde senken Stress, haben eine kommunikationsfördernde Wirkung und verbessern das Arbeitsklima. Um diese Auswirkungen zu erreichen, sind jedoch festgelegte Rahmenbedingungen nötig.

Regelmäßige Kommunikation

Zu den Rahmenbedingungen in den von Ennsberger untersuchten Unternehmen zählen eine vereinbarte Widerrufsmöglichkeit, das Verhalten des Hundes, das Einverständnis der betroffenen Kolleginnen und Kollegen und die Schaffung von hundefreien Bereichen.

"Entscheidender Faktor für das Funktionieren eines Arbeitssettings, in dem auch Hunde anwesend sind, ist ganz eindeutig die regelmäßige Kommunikation über das Thema. Schriftlichkeit erhöht dabei die Transparenz“, betont Ennsberger.

Verbessertes Arbeitsklima

Unternehmerinnen und Unternehmer nennen in ihrer Untersuchung als häufigste Pro-Argumente für den Bürohund die kommunikationsfördernde Wirkung, die Verbesserung des Betriebsklimas und die Erleichterungen für Hundehalterinnen und –halter.

Die stresslindernde Wirkung der Hunde geht außerdem einher mit einer höheren Frequenz an Pausen und einer dadurch gesteigerten Produktivität. "Viele Studien belegen auch eine Verstärkung des sozialen Gefüges, eine Verbesserung der Teamfähigkeit und des Arbeitsklimas“, so die Absolventin der FH Burgenland, die ihre siebenjährige Bordercollie-Hündin Luna selbst regelmäßig zur Arbeit mitbringt.

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