Loslassen und neu beginnen – Rituale für den Jahreswechsel
Neues Jahr, neues Leben? Viele Menschen wünschen sich mit dem Jahreswechsel einen Neuanfang. 8 Tipps für für einen guten Jahresstart.
Von Maren Kaps
Im Laufe eines Jahres erleben wir viel Spannendes, viel Erfreuliches, viel Anstrengendes und manchmal auch Schmerzhaftes. Egal welches Gefühl am Jahresende überwiegt, kann ein Neustart zum Jahreswechsel reinigend sein. Einige Rituale können helfen, sich für das neue Jahr psychisch und physisch besser aufzustellen.
1. Brief an das Zukunfts-Ich
Ein schönes Ritual zum Jahresende ist es, sich einen Brief an das eigene Ich zu schreiben. In diesem Brief kann auf das vergangene Jahr zurückgeblickt werden. Oder man konzentriert sich auf die Wünsche und Ziele, die im nächsten Jahr erfüllt werden sollen. Den Brief legt man zur Seite und öffnet ihn erst wieder zum Ende des nächsten Jahres.
2. Das alte Jahr rausschwitzen und abschrubben
Den Körper gründlich zu reinigen kann eine Möglichkeit sein, Negatives im alten Jahr zu lassen. In der Badewanne oder in der Sauna kann zum Jahresende alles abgewaschen und ausgeschwitzt werden, das nicht mit in das kommende Jahr soll. Aromen unterstützen die Zeit mit sich selbst und sorgen für eine beruhigende Stimmung. Eine Bürstenmassage oder ein Peeling unterstützen das reinigende Gefühl.
3. Das 3-Kerzen Ritual
Bei dieser kleinen Zeremonie wird auf das Vergangene und in die Zukunft geschaut. Die erste Kerze dient dazu, die schlechten Erinnerungen aus dem vergangenen Jahr loszulassen. Die Erinnerungen werden aufgeschrieben, während die Kerze brennt, und anschließend wird das Papier mit der Kerze angezündet und verbrannt. Die zweite Kerze wird angezündet, um sich an die schönen Dinge des Jahres zu erinnern. Auch dieser Rückblick wird notiert und während die Kerze brennt vorgelesen. Wenn die dritte Kerze angezündet wird, kommt ein weiteres Blatt Papier zum Einsatz. Darauf werden die Ziele für das kommende Jahr geschrieben– nicht nur die großen, sondern auch die kleinen Wünsche. Beide Notizen, die schönen Erinnerungen und die Ziele, kommen anschließend in einen Umschlag und werden bis zum nächsten Silvester verwahrt. Dann können die Kerzen ausgeblasen werden.
4. Aufräumen und Ausmisten
Aktives Aufräumen lässt uns auch mit einem aufgeräumten Gemüt in das neue Jahr starten. Wer sich noch im alten Jahr vornimmt, die Wohnung aufzuräumen, eine verhasste Lade auszumisten oder endlich die Speisekammer auszuräumen, hat gute Chancen auch mit sortierten Gedanken und Gefühlen das neue Jahr zu beginnen. Zudem lässt uns das Erfolgsgefühl in der Silvesternacht strahlen!
5. Räucher-Ritual
„Schlechte Geister“ vertreibt man traditionell indem das Haus ausgeräuchert wird – auch in der Silvesternacht. Verschiedene Kräuter sollen dabei unterschiedliche Wirkungen haben: Salbei hat eine stark reinigende Kraft, Thymian stärkt die Energie im Raum, Wacholder entfernt negative Einflüsse, Myrrhe hat eine beruhigende und klärende Wirkung und Weihrauch soll Segen und Energie bringen. Die Kräuter einfach in einer feuerfesten Schale auf Kohle verbrennen lassen. Der Rauch zieht durch die ganzen Räume, nimmt die negative Stimmung mit und hinterlässt Raum für einen Neustart.
6. Glücksbringer sammeln und teilen
Das Jahresende ist ein guter Zeitpunkt um Glücksbringer zu sammeln. Das können Kleeblätter oder Steine aus der Natur sein, aber auch kleine Figuren – Schweine und Rauchfangkehrer sind traditionell. Der Glücksbringer soll natürlich für einen selbst Glück bringen. Gleichzeitig ist der Silvesterabend ein schöner Moment, um auch anderen einen Glücksbringer für das kommende Jahr zu schenken.
7. Die Rauhnächte nutzen
Die Rauhnächte sind in der Zeit zwischen Heiligabend und Heilige Drei Könige. Eine Zeit zum besinnlichen Rückzug und zur Neuorientierung. In dieser Zeit des Übergangs können wir das alte Jahr hinter uns lassen und Raum kreieren für das neue. Es ist die Zeit, in der wir Wünsche und Intentionen für die Zukunft manifestieren können. Besonders die Rauhnacht an Silvester markiert die Vorbereitung auf das neue Jahr – eine gute Gelegenheit für eine Stunde zu ruhen, in sich zu gehen und sich zu fragen, was man im alten Jahr lassen möchte und welche Visionen Hoffnungen für die Zukunft bringen.
8. Dem Glück die Türe öffnen
„Das Glück kommt unverhofft durch eine Türe“ lautet ein bekanntes Sprichwort. Manche helfen dem Schicksal jedoch etwas auf die Sprünge: Während der ersten halben Stunde des neuen Jahres, verschließt man die Haustür und lässt nur die Hintertür offen, damit das Glück durch diese hereinkommt. Als Verlockung stellen viele Menschen einen Teller mit Gebäck, ein Glas Milch und ein paar Münzen auf das Fensterbrett.
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