Kritik

"Invasion" bei AppleTV+: Die Aliens kommen, aber nur langsam

Außerirdischer Besuch bringt das Leben auf der Erde aus dem Gleichgewicht.

Der Titel der Serie lässt wenig Raum für Spekulation, und das ist auch gut so. Denn manchmal könnte man glatt vergessen, dass es hier um eine „Invasion“ geht (zu sehen bei AppleTV+).

Rund um den Globus mehren sich mysteriöse Zwischenfälle, die Zeichen für außerirdischen Besuch sind: Meteoritenschauer, platzende Fensterscheiben, Stromausfälle. Den Kindern eines Schulorchesters in den USA tropft plötzlich Blut aus den Nasen auf die Instrumente. Aneesha (Golshifteh Farahani) fährt mit Sohn und Tochter besorgt zum Arzt. Als ihr Mann nicht erreichbar ist, erfährt sie zu allem Übel auch noch, dass er eine Affäre hat.

In Japan muss sich Raumfahrtoffizierin Mitsuki (Shiori Kutsuna) von ihrer Freundin verabschieden, die zur ISS fliegt. Wenig später kommt es zu einem Zwischenfall, der Kontakt zu den Astronauten bricht ab – und Mitsuki, die für die Kommunikation verantwortlich ist, befürchtet, dafür verantwortlich zu sein.

Wir lernen einen Sheriff auf Sinnsuche kennen. Einen US-Soldaten, der in der Wüste auf die Hilfe eines Fremden angewiesen ist. Und einen Schüler, der gemobbt wird. Es sind berührende Geschichten – aber wo sind jetzt eigentlich die Aliens geblieben?

„Invasion“ konzentriert sich auf die menschlichen Schicksale. Das ist eigentlich sehr erfrischend: Denn häufig geht es in Film und Serie bei Kontakt mit Aliens eher um militärische Geschütze. Weil hier aber viele Geschichten parallel erzählt werden, wirkt der rote Faden – zumindest anfangs – sehr dünn. 

Nina Oberbucher

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