Trotz "GTA" : Floppt die Games-Sparte von Netflix?
Netflix hat sein Videospiel-Studio "Blue" vor der ersten Veröffentlichung geschlossen. Wie geht es weiter mit der Games-Sparte des Streamingdienstes?
Seit 2021 sind Games Teil des Netflix-Abos. Es läuft aber alles andere als rosig.
Games-Studio veröffentlichte kein einziges Spiel
Im Videogames-Studio "Blue" arbeitete man an einem AAA-Spiel. Der Streamingdienst war anscheinend bereit, mehrere Millionen Dollar ins Marketing- und Entwicklungsbudget zu stecken. Dass "Blue" noch vor dem ersten Games-Release wieder zugedreht wird, könnte ein Ende für größere Gaming-Ambitionen von Netflix bedeuten, spekuliert das Tech-Portal "The Verge".
Der Spielekatalog von Netflix enthält mehrere Titel auf Basis eigener Erfolgsserien wie "Stranger Things", "Emily in Paris" und "Haus des Geldes".
Die Cash-Cow der Games-Sparte ist aber "Grand Theft Auto: San Andreas". Über 210 Millionen-Spieledownloads soll Netflix laut "Mobilegamer.biz" verzeichnen, 25 Millionen davon gehen aufs Konto von GTA. Mit "Grand Theft Auto 3" und "Vice City" ist die gesamte "The Trilogy" im Abo enthalten.
Dass Netflix 2021 begann, das Angebot auf Videospiele auszuweiten, hatte gute Gründe. Netflix wollte seine Marke stärken. Unter einem Dach - im selben Abonnement - Filme, Serien und auch Spiele anzubieten, sollte die User enger ans Produkt binden und neue Kunden gewinnen.
Die Videospielindustrie ist ein gigantischer Absatzmarkt. Der Umsatz der Industrie stieg laut Berechnungen des Marktforschungsunternehmens "Newzoo" zuletzt auf schätzungsweise 187,7 Milliarden US-Dollar. Von diesem Kuchen wollte auch Netflix sein Stück.
Gaming-Flop
Die Netflix-User ließ das größtenteils kalt. Weniger als ein Prozent der Abonnenten spielen täglich über Netflix, wie das Branchenmagazin "Gamesindustry.biz" Ende 2023 berichtete. Etwa 2,2 Millionen Nutzer sollen im September 2023 das Gaming-Angebot genützt haben - bei damals rund 247 Millionen Abonnenten.
Kommentare