Eine junge Frau sitzt mit Kaffeetasse im Bett - die Decke über den Kopf gezogen

Mehr schaffen, weniger aufschieben: Diese 5 Tipps helfen

Bei wichtigen Dingen bekommt man nichts weiter? Mit Faulheit hat das nichts zu tun - mit diesen 5 Tipps kann man dem lästigen Verhalten den Kampf ansagen.

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe ruhig auf morgen - oder übermorgen, oder am besten gleich auf nächste Woche. Lästige oder große Aufgaben werden gerne mal vor sich hingeschoben, selbst dann, wenn das negative Konsequenzen mit sich bringen kann.

Faul ist anders

Statt die Steuererklärung zu machen, erwischt man sich beim Putzen. Statt wichtige To-Dos abzuarbeiten, werden lieber Banalitäten erledigt. Das Verhalten hat einen Namen: Prokrastination. 

Eine aktuelle Studie der Universität Tokio legt nahe, dass das nicht nur eine lästige Angewohnheit sein muss. Es hat auch nichts mit Faulheit zu tun. Vielmehr kann ein Zusammenhang mit der Lebenseinstellung bestehen.

Optimisten sind effektiver

Die Forschenden fanden heraus, dass Menschen, die mit Sorgen in die Zukunft blicken, eher dazu neigen, Dinge aufzuschieben. Optimisten prokrastinieren demnach eher seltener. Dabei spiele es überraschenderweise keine Rolle, wie gestresst oder unzufrieden die Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer mit ihrem Leben sind. 

Studienmitautorin Saya Kashiwakura hat selbst schon seit ihrer Jugend mit Prokrastination zu kämpfen und profitiert nun selbst von ihren Studienergebnissen. "Diese Erkenntnis hat mir geholfen, eine heiterere Perspektive auf die Zukunft einzunehmen, was zu einem direkteren Blick und weniger Prokrastination geführt hat", wird sie in einer Mitteilung der Universität zitiert.

Diese 5 Tipps können helfen

  1. Hinterfragen Warum schiebe ich diese Aufgabe auf? Ist es schon Gewohnheit? Löst die anstehende Aufgabe ein negatives Gefühl, etwa Stress, aus? Hat man das herausgefunden, kann man die Gewohnheit durchbrechen.
  2. Achtsamkeit und positive Besetzung Wenn To-Dos negative Gefühle wie etwa Stress oder Sorgen auslösen, können Methoden zur emotionalen Regulation helfen. Achtsamkeitsübungen, Affirmation (etwas positiv zu besetzen) und Meditationen können helfen, Aufgaben ruhiger anzugehen.
  3. Projekte stückeln Manche Aufgaben wirken so groß und nahezu unbewältigbar, dass man sie aus Angst erst gar nicht angeht. Kleine Einzelschritte nehmen der Herkulesaufgabe den Schrecken. Erste Erfolgserlebnisse helfen, durchzuhalten. Dabei hilft auch ein Zeitplan, der alles einfacher macht. 
  4. Familie und Freunde an Bord holen Wenn andere vom Vorhaben wissen, kann man nicht mehr heimlich prokrastinieren. Das schafft auch einen gewissen Druck von außen. Das ist möglicherweise der kleine Schubser, der ausreicht, um Projekte in Angriff zu nehmen. Im besten Fall bekommt man auch Unterstützung und Ansporn.
  5. Belohnen Verbindet man eine leidige Aufgabe mit etwas Positivem, ist die Chance geringer, dass man sie bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag aufschiebt. Deshalb sollte man sich selbst für seine Leistungen belohnen. Ein Stück Kuchen, eine Folge der Lieblingsserie oder ein entspannendes Bad können kleine Wunder bewirken.

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