Chinesisches Horoskop: Im Zeichen des Hasen
Nach einem dynamischen Jahr, das viel Unruhe brachte, zählen jetzt Rücksichtnahme, Taktgefühl und Umarmungen.
Wer die ersten Tage nach Neujahr wie ein Häschen in der Grube verbracht hat, kann jetzt nochmals von vorne beginnen: Ohren ausklappen und rauskommen. Denn in Asien beginnt das Jahr 2023 erst jetzt, am 22. Jänner, und dauert bis 9. Februar 2024.
Der chinesische Jahreswechsel ist gleichzeitig Frühlingsfest, das macht Hoffnung auf erste wärmende Sonnenstrahlen - und mindestens acht Schätze voller Glück.
Der Regent 2023 ist der Hase, und zwar im Element Wasser. Ein Yin-Jahr, das nach dem dynamischen 2022 etwas Ruhe reinbringen könnte, in dem wir mehr reflektieren, so Florian Ploberger, Buchautor, Arzt für Traditionelle Chinesische Medizin und Tibetologe. Er hat für die freizeit analysiert, worauf wir achten können, um die Einflüsse des "Wasser-Hasen" gut zu nutzen.
Weisheit statt Angst
„Es ist gut, sich jetzt zurückzunehmen, über Dinge nachzudenken, die guttun könnten", so Ploberger, der zudem in der Chinesischen Astrologie ausgebildet ist und viel beachtete Vorträge darüber hält. Auch Dankbarkeit, die ja immer von Wert ist, passe in das heurige Yin-Jahr besonders gut.
Neumond zum Jahreswechsel
Der chinesische Jahreswechsel orientiert sich am Mondkalender: Neujahr findet stets am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende statt, dann wechselt auch das Tierkreiszeichen und regiert zwölf Monate – heuer ist es der Hase. Und zwar im Element Wasser, was alle sechzig Jahre vorkommt
„2022 war ein Jahr, in dem vieles, das unter den Teppich gekehrt war, sichtbar wurde." Mit dem Wechsel in das neue Zeichen können zwar auch Trauer und Angst geschürt werden. Doch: „Wer dieser Angst nachgibt, sollte überlegen, ob er ihr nicht auch proaktiv begegnen kann. So können wir lernen, wer wir sind und an Weisheit dazu gewinnen."
Was jeder noch für sich tun kann? „Alles, was das Immunsystem stärkt, hilft. Auch Körperkontakt, Umarmungen, viel Kuscheln, Massagen, Berührungen tun jetzt sehr wohl", so Ploberger. Und der Kontakt mit der Natur, egal, ob man Bäume umarmt, auf Berge steigt oder in einem See schwimmen geht. „Und wer sich darüber klar wird, was seine Berufung ist, wird das Jahr besonders gut für sich nutzen." Egal, ob man eine Sprache lernt, ein Ehrenamt ausführt, sich für eine Idee einsetzt oder die Wohnung renoviert. Fangen wir also neu an!
Zur Person
Florian Ploberger ist TCM-Arzt, Univ.-Lektor, Tibetologe, Fachbuchautor, Präsident der Österreichischen Ausbildungsgesellschaft für Traditionelle Chinesische Medizin (ÖAGTCM). florianploberger.com
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