Ein kurzes Absprechen mit einem Facharzt kann hier schon einmal erste Informationen bieten. Der Besuch eines Allergiezentrums schafft zusätzlich Auskunft. Je nach Angebot vor Ort kann mittels verschiedensten Techniken herausgefunden werden, ob man etwas nicht gut verträgt. Besonders mit diesen Vorgehensweisen könnt ihr herausfinden, ob ihr von einer Allergie oder einer Unverträglichkeit betroffen seid und was ihr für das persönliche Wohlbefinden in Zukunft lieber meiden solltet.
Prick-Test / Prick to Prick-Test
Dabei handelt es sich um einen Hauttest, bei dem eine größere Anzahl an Allergenen (etwa Hausstaubmilbe, Gräser und diverse Lebensmittel) als Lösung auf die Haut aufgetragen werden. Dafür wird meist die Innenseite des Armes benutzt. An den Stellen, auf denen die Allergene aufgetropft wurden, wird anschließend mit einer dünnen Lanzette leicht die Haut angeritzt. Nach etwa 20 Minuten wird abgelesen, ob an den behandelten Stellen Reaktionen aufgetreten sind. Bilden sich Quaddeln, fängt eine Stelle zu jucken an oder tritt eine auffällige Rötung auf, kann es sich um eine Überempfindlichkeit handeln.
Intradermal-Test
Zur Diagnostik von Medikamentenallergien wird häufig der Intradermal-Test eingesetzt. Dabei wird eine geringe Menge der Allergene in die Haut gespritzt. Hier kann das Ergebnis allerdings auch erst nach einigen Stunden deutlich abzulesen sein.
H2-Atem-Test
Durch den H2-Test können Unverträglichkeiten gegen Milchzucker, Fruchtzucker oder Sorbit herausgefunden werden. Er dient außerdem zur Diagnostik einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Dünndarms. Laktose-, Fruktose-, Sorbit- oder Glukose-Testungen können aber nicht gleichzeitig an einem Tag stattfinden. Für die Durchführung sollte man einige Zeit einplanen. Zuerst wird einem die jeweilige Zuckerart verabreicht. Kann sie vom Patienten nicht verarbeitet werden, wird sie im Darm von Bakterien abgebaut und gibt Wasserstoff ab. Dieser Vorgang ist in der Atemluft während des Tests messbar. Über mehrere Stunden wird dafür mehrmals die Ausatemluft kontrolliert.
IgE-Antikörper-Bluttest und spezifische IgE-Bestimmung
Bei dieser Methode wird dem Patienten Blut abgenommen und die Menge an IgE-Antikörpern gemessen. Das Ergebnis ist jedoch nicht ganz deutlich oder aussagekräftig, da es nur eine Sensibilisierung der spezifischen IgEs aussagt. Oft werden danach noch andere Tests benötigt. Beschwerden können nämlich auch auf andere Gründe zurückzuführen sein.
Zöliakie-Screening & Dünndarm-Biopsie
Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung. Dabei reagiert das Immunsystem auf Gluten mit einer Schädigung des Dünndarms. Beim Screening wird dem Patienten Blut abgenommen. Fällt der Test bei der Analyse positiv aus, wird endoskopisch von einem Spezialisten eine Gewebeprobe vom Dünndarm entnommen und auf ausschlaggebende Veränderungen untersucht. Für die Durchführung muss darauf geachtet werden, dass etwa 4 Wochen vor der Untersuchung keine Gluten-reduzierte Diät gehalten wird, da man dadurch das Test-Ergebnis verfälscht.
Pflaster-/Epicutan-Test
Um Kontaktallergien zu diagnostizieren, werden bei diesem Test Spezialpflaster auf den Arm oder den Rücken aufgetragen. In mehreren Arealen des klebenden Streifens sind geringe Mengen der Testsubstanzen enthalten. Da sich Kontaktallergien erst nach einiger Zeit bemerkbar machen, muss das Pflaster für 2-3 Tage kleben bleiben. Schlägt man auf eines der getesteten Allergene an, kann sich das in Hautrötungen, Juckreiz und nässenden Bläschen äußern.
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