Verleger Ulrich Winkler-Hermaden und Autor Michael Staribacher (v. li.) mit dem Buch

300 „Weinviertler Weisheiten“ in einem Buch

Der Autor Michael Staribacher sammelte tiefsinnige Redewendungen aus seiner Heimat. Nun hat er ein Buch dazu veröffentlicht.

„Ma wiad z’fria oid und z’schpod g’scheit!“. Nicht wenige Weinviertler werden diesen Spruch kennen. Er beweist, dass nicht nur arabische und persische Denker Weisheiten hervorgebracht haben, sondern dass es auch in unseren Breitengraden tiefsinnige Sprüche gibt.

Illustriert wurde das Buch vom Grafiker Rudolf Schuppler

©Michael Staribacher

Um sie auch für die Nachwelt festzuhalten, hat der Projektberater und Autor Michael Staribacher mehr als 300 davon in seinem neuen Buch „Weinviertler Weisheiten“ festgehalten. „Seit Jahrzehnten sammle ich Redewendungen von meinen Eltern und Großeltern, die immer einen passenden Spruch parat hatten“, so der Autor.

 

Michael Staribacher sammelt bereits seit Jahrzehnten Weinviertler Redewendungen

©Richard Stöger

Die meisten Sprüche handeln vom täglichen Umgang, von der Landwirtschaft, vom Essen und Trinken, vom Wetter, vom Geld oder vom Heiraten. Da diese Weisheiten aber vor allem mündlich weitergegeben werden, bestehe die Gefahr, dass sie im Laufe der Zeit verloren gehen. „Die Lebenswelten und die Arbeitsprozesse in der Landwirtschaft zum Beispiel verändern sich. Dadurch werden bestimmte Begriffe von früher vergessen.“ Um dem entgegenzuwirken, hat der Eichenbrunner (Bezirk Mistelbach) diesen „großen Schatz“ in ein Buch gegossen. Ob es einen zweiten Band des Werkes geben werde, wisse er noch nicht. Bei seinem letzten Buch „Weinviertler Dialektlexikon“ kamen nach der Veröffentlichung so viele Rückmeldungen mit weiteren Dialektwörtern, dass ein zweiter Band fast von alleine entstanden ist.

Über Anna Perazzolo

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