Rezept von Wiener Zuckerbäckerin: Topfenknödel mit Zwetschkenröster
Ein Rezept aus dem Fundus einer Zuckerbäckerin im Wien der Goldenen Zwanziger.
Überblick
1 Stunde
mittel
Ein Teig, der schneller nicht zusammengefügt werden kann und dabei so flaumig, locker und leicht ist, dass die Knödel im Mund schmelzen. Anstelle von Zwetschkenröster passt jeder Röster oder Kompott nach Saison. Statt Knödeln können auch Nockerl geformt werden.
Zutaten
Portionen
Topfen (20 %)
Grieß, plus mehr zum Verarbeiten
Semmelbrösel
Sonnenblumenöl
Ei (M)
Bio-Zitronenschale
Salz, plus mehr für das Kochwasser
Zucker + Zucker für das Kochwasser
gemahlener Zimt
Butter
Zwetschkenröster
Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung für die Knödel
1 / Alle Zutaten mit einem Holzlöffel in einer Schüssel vermengen und etwa 15 Minuten abgedeckt kalt stellen. Anschließend aus dem Teig zwölf Knödel formen und auf einen mit Grieß bestreuten Teller legen. Einen großen Topf mit Wasser aufsetzen, je ½ TL Salz und Zucker dazugeben und zum Kochen bringen. 2 / Die Hitze reduzieren und die Knödel vorsichtig ins Wasser gleiten lassen. Zugedeckt bei sehr schwacher Hitze 15–20 Minuten ziehen lassen.
Zubereitung für die Brösel
1 / Semmelbrösel, Zucker, Zimt und Butter in einer Pfanne goldgelb rösten. Die Knödel mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser heben, kurz auf Küchenpapier abtropfen lassen, dann in den Bröseln wälzen. Knödel auf lauwarmem oder kaltem Zwetschkenröster und mit weiteren Bröseln und Staubzucker bestreut anrichten.
Zum Buch
Die Kaffeehäuser im Wien des frühen 20. Jahrhunderts waren das zweite Wohnzimmer für Kunstschaffende, Intellektuelle und Süßspeisen-Liebhaber aller Art. Hier wurde entspannt, diskutiert und vor allem genossen! Inmitten dieses mondänen Flairs verwöhnte die Zuckerbäckerin Therese Schulz die Gäste des ehemaligen Wiener Grand Hotels mit ihrem süßen Handwerk – und hat ihre Rezepte dabei akribisch dokumentiert. Hundert Jahre später finden Familienangehörige diese Aufzeichnungen auf dem Dachboden wieder und geben sie in die kundigen Hände von Rezeptentwicklerin Bernadette Wörndl, die sie für uns in die heutige Zeit übersetzt.