Eierlikör-Alternative: Tamagozake - ein Heilgetränk aus Japan
Neben der Möglichkeit Sake als Punsch-Alternative zu genießen, gibt es auch einen traditionellen warmen Sake Cocktail, der an unseren heimischen Eierlikör erinnert – Tamagozake.
Überblick
15 Minuten
gering
Seit Jahrhunderten wird Tamagozake in Japan als Hausmittel bei Erkältungen und zur Stärkung des Körpers getrunken. Das Rezept, bestehend aus Sake, Ei und Zucker, ist reich an Proteinen und Vitaminen und gilt als wärmendes Elixier für Körper und Geist.
In Österreich gibt es seit Jahren ähnliche "Heilmittel" gegen Erkältungen, wie zum Beispiel warmes Bier oder Kräuterschnaps. Aber auch hier gilt: nur in Maßen! Alkohol kann die körperlichen Beschwerden verschlimmern und die Genesung verzögern.
Zutaten
Portionen
Sake (z.B. Sakegirl)
Ei (Größe M)
Zucker
Zubereitung
1 / Das Ei und den Zucker in eine Schüssel geben und mit einem Schneebesen verrühren, bis die Mischung hell wird. 2 / Den Sake in einen Topf geben, bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen und dann vom Herd nehmen.
3 / Den Sake aus Schritt 2 nach und nach in die Eimischung geben und dabei ständig rühren. 4 / In ein Gefäß füllen und servieren.
Warm servierter Sake blickt in Japan auf eine lange Tradition zurück, die bis ins 8. Jahrhundert zurückreicht. Doch die optimale Genusstemperatur – und das Geheimnis, das selbst in Japan nicht allgemein bekannt ist – liegt bei exakt 45°C.
Diese Temperatur bringt die einzigartigen Aromen des Sakes perfekt zur Geltung und sorgt dafür, dass seine natürlichen Süße und das umami-reiche Profil besonders harmonisch zur Geltung kommen. Naoko Walter, Gründerin von Sakegirl, erklärt: "Bei 45°C ist der Sake weder zu heiß noch zu kühl und erreicht seinen vollen Geschmack – eine Tiefe, die in kaltem Sake oft verborgen bleibt. Denn indem man den Sake auf genau 45 °C erwärmt, lassen sich die sich verändernden Aromen während des langsamen Abkühlens besonders gut genießen. Bei zu starker Erhitzung jedoch leidet das Geschmackserlebnis im Abkühlprozess."
Ein Tipp, um die perfekte Temperatur zu erreichen: Mit einem Wasserbad und einem hitzebeständigen Gefäß kann man den Sake leicht auf 45°C erwärmen. Durch dieses Verfahren erhält das alkoholische Getränk seine optimale Trinktemperatur und sein Aroma entfaltet sich mit jedem Schluck auf unterschiedliche Weise.
Über Liisa Mikkola
Digital Producer bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit.