Schladming-Dachstein: Auf zum Après-Sushi
Schladming-Dachstein startet mit einem Star in die Saison. Im Johann kombiniert man hochwertiges Sushi und Après-Ski.
Ruhig und konzentriert rollt Tibi die belegten Algenblätter mit der Bambusmatte zusammen. Zuvor hat er jede Zutat sorgfältig positioniert. Eile hat Tibor Lakatos, wie der aus Ungarn stammende und in Japan ausgebildete Sushi-Meister eigentlich heißt, nicht. Schließlich entstehen am Ende nicht nur Kunstwerke für den Gaumen, sondern auch für das Auge. Die Spicy Salmon Shrimp Roll ist etwa mit Lachs und Garnele in Panko, einem japanischen Paniermehl aus Weißbrotkrumen, Gurke und Kimchi-Mayo gefüllt.
Lakatos’ frisch gerollte Sushi-Kreationen sind Teil des Après-Ski-Konzepts im neu gestalteten Hotel Johann. Die ungewöhnliche Kombination Sushi und Skifahren geht auf eine Idee des Hotelierpaares Christian Gappmayr und Alexandra Auböck zurück. „Wir lieben Sushi und das Gefühl, das man damit vermittelt. Das Angebot wird von den Hotelgästen total gut angenommen, viele genießen Sushi und Drinks am Nachmittag oder nehmen es am Abend als Vorspeise dazu“, sagt Auböck.
Schottischer Lachs
Auch Nichthotelgäste können in der Johann Genussbar am Schladminger Hauptplatz hochwertiges Sushi verspeisen. Wert gelegt wird auf qualitative Zutaten, der Lachs stammt etwa aus Schottland und wird in Meeresalgen gelagert. Die Sushi-Kreationen entstehen in enger Abstimmung mit Küchenchef Lukas Cirjak des zugehörigen Zwei-Hauben-Restaurants Johann Genussraum. Auf der Karte stehen steirische, aber auch internationale Spezialitäten mit Fokus auf regionale Lebensmittel. Das Vitello tonnato wird etwa statt mit Thunfisch mit Forelle zubereitet.
Infos
Anreise
Mit der Bahn über Leoben oder Salzburg, etwa per Kombiticket „Mit dem Zug auf die Piste“.
Skigebiet
Die Vier-Berge-Ski-Schaukel verbindet die größten steirischen Skiberge Hauser Kaibling, Planai, Hochwurzen und Reiteralm zu einem durchgehenden Skigebiet mit 123 Pistenkilometern.
Gegessen wird in historischem Ambiente – der Genussraum befindet sich in einem unter Denkmalschutz stehenden Gebäudeteil aus dem 17. Jahrhundert. Hausgäste essen im Hotelrestaurant Anna, wo morgens ein großzügiges Frühstücksbuffet mit Schauküche geboten wird, nachmittags gibt es ein warmes Gericht sowie Kaffee und Kuchen. Abends wird ein Fünf-Gang-Wahlmenü mit Salatbuffet serviert. Fische wie Saibling stammen aus dem hauseigenen Fischteich. Die in der Karte nur mit unscheinbaren Schlagworten wie Vanille, Topfen, Nugat bezeichneten Desserts sind eine Wucht – auf Wunsch gibt es einen Nachschlag.
Wer es bodenständig mag: Die Klassiker Schnitzel und steirischer Backhendlsalat sind als Alternative immer verfügbar. Am traditionsreichen Standort war vierhundert Jahre lang die Poststation, ein Gasthaus und später das Posthotel – 2005 entstand ein Vier-Sterne-Haus der Familien Gappmayr und Steiner. Im Dezember 2022 eröffnete es nach umfassenden Umbauarbeiten wieder. In der heurigen Skisaison erleben Gäste Neuerungen wie die mit viel Eichenholz und anderen heimischen Materialien renovierten Zimmer.
Die Piste ist in Gehweite, heuer sperrten die Skiberge früher als erwartet auf – Reiteralm, Planai und Hochwurzen sind bereits geöffnet. Offiziell startet die Region am 7. und 8. Dezember in die Saison.
Abseits der Piste kann man sich derzeit auf dem Adventmarkt auf der Pürgg oder auf dem Lichterpfad in Haus im Ennstal auf den Winter einstimmen.
Meist bis nach Ostern können Wintersportler mit schneebedeckten Pisten rechnen. Auch Sushi-Meister Tibi kann man in seiner Freizeit auf der Piste beim Snowboarden treffen – allerdings eher in der Nebensaison.
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