Royal Ranking: So reich sind Charles, Prinz William und Kate

Über Geld redet man nicht, vor allem nicht, wenn man aus der britischen Königsfamilie stammt. Aber Briten-Medien rechneten nach.

Besitztümer, Einkommen, Erbschaften - bei der britischen Medien zog man öffentlich zugängliche Daten heran, nahm den Rechner zur Hand und rechnete nach, wie dick die Geldbörsen der einzelnen Royals wirklich sind.

Die Windsors machen es der Öffentlichkeit allerdings nicht wirklich leicht. Zwei Jahre nach ihrem Tod etwa verrieten sie noch immer nicht, wer von Königin Elizabeth II. (1926-2022) erbte.

Die größte Überraschung: Der reichste ist nicht König Charles III.! Sein Sohn und Thronfolger Prinz William dürfte ihm den Rang ablaufen. Und das, obwohl Prinzessin Kate extra gerechnet wurde. 

Und auch wenn die Zahlen nicht genau stimmen werden, für ein Ranking reicht's allemal:

Prinz William: rund 1,05 Milliarden Pfund

Der Thronfolger kommt den Schätzungen nach auf rund 1,05 Milliarden Pfund (gut 1,25 Milliarden Euro). Auf die Frage eines Schulkindes soll der älteste Sohn des Königs 2023 gesagt haben, er wisse nicht, wieviel Geld er auf dem Konto habe. Laut The Times wurde sein Vermögen bereits im Jahr 2022 auf über eine Milliarde Pfund geschätzt.

Diese Zahl umfasst das Herzogtum Cornwall, das er als Prinz von Wales übernahm. Rund 24 Millionen Pfund pro Jahr soll William daraus als Einkommen gewinnen. Das Anwesen ist ein florierendes Portfolio aus Grundstücken, Immobilien und Investitionen, darunter die Scilly-Inseln, der Cricketplatz The Oval und das Dartmoor-Gefängnis.

William erbte zudem rund zehn Millionen Pfund von seiner verstorbenen Mutter, Prinzessin Diana (1961-1997). Von Queen Mum (1900-2002) erbte er sieben Millionen.

König Charles III.

Nur Nummer zwei: König Charles III.

©APA/Pool AP/Matthias Schrader

König Charles III: rund 900 Millionen Pfund

Hinter William liegt der amtierende Monarch, der es auf geschätzte 900 Millionen Pfund (rund 1,07 Milliarden Euro) bringt. Von seiner Mutter erbte er das Herzogtum Lancaster, das rund 647 Millionen Pfund wert sein soll.

Auch er erhält ein jährliches Einkommen aus seinen Ländereien, das den größten Teil dessen ausmacht, was historisch als "Privatschatulle" bezeichnet wird. Diese Einnahmen, die jährlich rund 27 Millionen Pfund betragen sollen, werden sowohl für offizielle als auch für private Ausgaben verwendet. Das Herzogtum verfügt über bedeutende Gewerbeimmobilien, darunter das "Savoy Hotel" im Zentrum Londons.

Charles soll einen Großteil des Privatvermögens von Königin Elizabeth II. geerbt haben, das von der Sunday Times auf rund 370 Millionen Pfund geschätzt wurde. Das Erbe wurde auf diese Weise steuerfrei von Monarchin zu Monarch weitergegeben.

Prinzessin Anne: rund 50 Millionen Pfund

Die Schwester (74) von Charles darf sich angeblich über ein Vermögen von gut 50 Millionen Pfund freuen (knapp 60 Millionen Euro). Die Princess Royal und ihr ehemaliger Ehemann Captain Mark Phillips (76) bekamen im Jahr 1976 das Anwesen Gatcombe Park von Queen Elizabeth II. geschenkt, das nach der Scheidung aufgeteilt wurde. Anne lebt jetzt im denkmalgeschützten Hauptgebäude.

Das Anwesen erwirtschaftet Geld durch die Landwirtschaft und die jährliche Ausrichtung des Festival of British Eventing. Zudem erhält Anne als berufstätige Angehörige der königlichen Familie ein Einkommen aus dem Sovereign Grant. Ob sie etwas von ihrer Mutter geerbt hat, ist indes nicht bekannt, man darf es aber annehmen.

Mike und Zara Tindall

Haben gut lachen: Mike und Zara Tindall, die Enkeltochter der Queen

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Peter Phillips und Zara Tindall: rund 15,6 Millionen Pfund

Auch Prinzessin Annes Sohn Peter (47) und ihre Tochter Zara (43) nagen nicht am Hungertuch. Sie sollen jeweils rund 15,6 Millionen Pfund besitzen (rund 18,5 Millionen Euro). Beide sind keine Working Royals und erhalten deshalb keine staatlichen Zuwendungen. Sie fanden jedoch andere Wege, ihr Einkommen zu sichern.

Nach seinem Studium der Sportwissenschaften an der Universität Exeter begann Peter Phillips seine Laufbahn als Manager. Er arbeitete im Hospitality Management bei Jaguar Land Rover, bevor er als Sponsoring-Account-Manager zum Williams-Rennstall wechselte. 2005 verließ er die Welt des Rennsports, um eine Stelle bei der Royal Bank of Scotland in Edinburgh anzunehmen.

Zara Tindall ist ebenfalls als Geschäftsfrau erfolgreich. Sie hat zahlreiche Werbeverträge mit Luxusunternehmen, darunter Musto, Land Rover, Rolex und die Investmentfirma Artemis. Zudem hat sie mit Mike Tindall (46) einen vermögenden Mann an ihrer Seite. Der ehemalige englische Rugbyspieler soll im Laufe seiner 17-jährigen Sportkarriere rund 325.300 Pfund pro Jahr verdient haben. 

Seitdem hat er mit verschiedenen Marken zusammengearbeitet. Ein Fernsehspot für ein Pizza-Lieferunternehmen soll ihm 300.000 Pfund eingebracht haben. Er besitzt zudem zwei Firmen und soll ebenfalls rund 15,6 Millionen Pfund schwer sein.

Prinz Edward und seine Frau Sophie, Duke und Duchess of Edinburgh

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Prinz Edward und Sophie: rund 10 Millionen Pfund

Charles jüngster Bruder (60) und dessen Frau (59) werden seit 2002 als berufstätige Mitglieder des Königshauses aus dem Sovereign Grant bezahlt. Ihr Lebenshaltungskosten werden vermutlich vom Herzogtum Lancaster gedeckt, mutmaßt die Daily Mail. Beiden waren ursprünglich in der Wirtschaft tätig, erhielten jedoch im Jahr 2002 von der Queen eine Zahlung in Höhe von 250.000 Pfund, damit sie hauptsächlich für die Royals arbeiten. 

Beobachter gehen zudem davon aus, dass Edward beträchtliche Summen von seinem Vater, Prinz Philip (1921-2021), und seiner Großmutter Queen Mum geerbt hat.

Prinzessin Kate: bis zu 8,1 Millionen Pfund

Die Frau des künftigen Königs William soll überraschend wesentlich weniger als andere Royals besitzen. Ihr Vermögen wird auf 5,7 bis 8,1 Millionen Pfund geschätzt. Zu ihrem Eigentum gehört etwa ihr Verlobungsring, den William von seiner Mutter Diana geerbt hatte. Der Ring soll heute ungefähr 85.000 Pfund wert sein (rund 100.000 Euro).

Prinz Andrew: rund 5 Millionen Pfund

Charles in Ungnade gefallener zweiter Bruder (64) soll immer noch rund fünf Millionen Pfund sein Eigen nennen können. Andrew einigte sich 2022 in einer gegen ihn angestrengten Klage wegen sexuellen Missbrauchs außergerichtlich. Die Summe wurde nicht genannt, Beobachter gehen von mehreren Millionen aus. Der Skandal kostete ihn auch seine royalen Titel und Pflichten. Er erhält deshalb keine Einkünfte aus der Staatskasse mehr und muss auch für die Instandhaltung der von ihm bewohnten Royal Lodge sowie sein privates Sicherheitsteam aufkommen.

Posieren freundlich für ein Selfie: Prinzessin Eugenie und Prinzessin Beatrice von York

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Prinzessinnen Beatrice und Eugenie: bis zu 4,5 Millionen Pfund

Die Töchter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson erhalten ebenfalls kein Geld aus der öffentlichen Hand. Sie sollen jedoch jeweils mehrere Millionen besitzen. Nach der Scheidung ihrer Eltern im Jahr 1996 erhielten die beiden von Queen Mum einen Treuhandfonds in Höhe von 1,4 Millionen Pfund. Prinzessin Beatrice (36) soll der Sovereign Grant entzogen worden sein, als sie 2011 ihr Universitätsstudium abschloss. Seitdem ist sie Vizepräsidentin des Daten- und Softwareunternehmens "Afiniti" und Gründerin von "BY-EQ". Prinzessin Eugenie (34) arbeitet seit 2015 als Direktorin der Kunstgalerie Hauser & Wirth in London.

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