Königin Camilla kämpft gegen Femizide "bis ich nicht mehr kann"
Königin Camilla hat ein Jahr lang einem Kamerateam Einblicke gestattet. Mit der Doku will sie Opfern von häuslicher Gewalt eine Stimme geben.
Königin Camilla (77) setzt sich seit Jahren für die Überlebenden von häuslicher Gewalt ein. Für eine neue Dokumentation, die am 11. November im britischen Fernsehen unter dem Titel "Her Majesty The Queen: Behind Closed Doors" gezeigt wird, wurde Camilla ein Jahr lang bei offiziellen Terminen und privaten Treffen mit Aktivisten und Betroffenen begleitet.
In der Doku geht es auch um Themen wie Vergewaltigung in der Ehe und psychische Gewalt wie Zwangskontrolle. Die Frauenhäuser seien "buchstäblich Lebensretter", erklärt Camilla laut Independent in der 90-minütigen Doku.
Mut machen, um zu helfen
Im Gespräch mit der Königin berichten die Betroffenen von ihren Erfahrungen. Die Königin hofft auf einen Dominoeffekt: "Je mehr sie darüber sprechen, desto mehr Menschen werden ermutigt, sich zu melden."
Im Durchschnitt tötet in England und Wales alle fünf Tage ein Mann seine Partnerin oder Ex-Partnerin. In der Doku wird der Weg der Eskalation von häuslicher Gewalt bis zum Mord nachgezeichnet. Für die Königin ist die Zwangskontrolle am Anfang "fast das Schlimmste", wie sie erklärt: "Sie nehmen dir deine Freunde weg, sie nehmen dir deine Familie weg. Sie übernehmen die Kontrolle über dein Geld. Sie fangen an, dich anzuziehen. Und trotzdem glauben die Betroffenen die ganze Zeit, dass sie es tun, weil sie sie lieben."
Von Treffen mit Mutter inspiriert
Die Königin verrät auch, was der Auslöser für ihre Arbeit zur Unterstützung von Überlebenden war. Demnach gab ihr erstes Treffen mit Diana Parkes, der Mutter von Joanna Simpson, die 2010 von ihrem Ehemann getötet worden ist, den Ausschlag. Über das Treffen mit Parkes im Jahr 2016 sagt Camilla: "Ich denke, sie ist so stark, denn nicht viele Menschen würden den Tod ihrer Tochter überleben. Ich bewundere sie mehr als ich sagen kann."
Am Ende der Sendung verspricht die Königin, dass sie den Kampf gegen die häusliche Gewalt weiterverfolgen wird: "Ich werde es weiter versuchen, bis ich nicht mehr kann."
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