Charlène, Albert, Jacques und Gabriella

Fürstin Charlène am Nationalfeiertag im Partnerlook mit Tochter Gabrielle

Die monegassische Fürstenfamilie präsentierte sich am Sonntag gemeinsam - herausgeputzt - dem Volk.

Gemeinsam mit Fürstin Charlène und den gemeinsamen Zwillingen Jacques und Gabriella nahm Fürst Albert am Sonntag (19. November) an der traditionellen Zeremonie zum monegassischen Nationalfeiertag teil. Die Neunjährigen trugen Outfits, die jenen ihren Eltern nachempfunden waren:

Die monegassische Fürstenfamilie

Die monegassische Fürstenfamilie

©EPA/VALERY HACHE / POOL

Am Sonntag gedachte Monaco auch Alberts Vater Fürst Rainer III. Er baute den Luxushafen aus, ließ einen unterirdischen Bahnhof erbauen und das 35.000 Quadratmeter große Kongress- und Kulturzentrum Grimaldi Forum. Er gründete das weltbekannte Zirkusfestival von Monte-Carlo und brachte durch seine Traumhochzeit mit Hollywoodstar Grace Kelly Glamour in das Fürstentum an der Côte d'Azur. Fürst Rainier III., der 31. Mai 100 Jahre alt geworden wäre, hat Monaco zu dem gemacht, was es heute ist: ein Stadtstaat voller Luxus.

Der 2005 gestorbene Regent mit dem stets gepflegten Schnauzbart war in seinem Felsenstaat zwischen Frankreich und Italien äußerst beliebt. Er galt als "Gründer-Prinz" und "Märchenprinz der Riviera".

Über fünf Jahrzehnte, von 1949 bis 2005, wirkte Rainier als politischer Weichensteller für die Zukunft Monacos. Er hat das finanziell angeschlagene Monaco in ein Jetset-Paradies verwandelt, die Mini-Monarchie modernisiert und durch Landgewinnung auf rund zwei Quadratkilometer erweitert - eine Gebietserweiterung ohne Krieg oder Annexion, wie er stolz sagte.

Er vollzog wichtige Verfassungsänderungen. So kann nun der monegassische Thron auf die Schwestern des amtierenden Fürsten oder deren Kinder übergehen, falls der Monarch kinderlos stirbt. Der ursprünglichen Verfassungsbestimmung nach wäre der Zwergenstaat sonst an die Schutzmacht Frankreich gefallen, mit der er auf enge, aber nicht zu enge Beziehungen setzte.

Zur Tragödie kam es im September 1982. Der Wagen mit Fürstin Gracia Patricia und der damals 17-jährigen Stéphanie stürzte aus ungeklärtem Grund in einer Kurve in einen Abgrund. Sie starb im Alter von 52 Jahren. Stéphanie kam mit schweren Verletzungen davon. Rainier heiratete nach dem schweren Schicksalsschlag nie wieder. Noch mehr als vorher kümmerte er sich um seine Regierungsgeschäfte - wie ein "Aufsichtsratsvorsitzender", wie er selbst sagte.

Rainier starb am 6. Mai 2005 um 6.35 Uhr an den Folgen einer Lungen- und Herzerkrankung im Alter von 81 Jahren. Trotz seiner langjährigen Krankheit und mehrfacher Eingriffe wie eine Bypass-Operation und die Entfernung eines Teils der Lunge behielt der grauhaarige Fürst das Zepter fest in seiner Hand. Immer seiner Devise folgend, die auch auf der Veranstaltungsseite zu seinem 100. Geburtstag stand: "Man muss weder ein großes Land sein, um große Träume zu haben, noch muss man zahlreich sein, um sie zu verwirklichen."

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