Zauberer von Oz: Berühmtes Kleid sorgt für Aufregung

Weder in Kansas noch im magischen Oz, sondern im Gerichtssaal geht Dorothys Geschichte ins nächste Kapitel.

Es ist ein Kleid, das wohl jeder kennt. Blau-weiß kariert, mit zwei breiten Trägern über der weißen Bluse, abgerundet natürlich durch ein paar rot-glitzernde Schuhe. Die Rede ist von dem Kleid, das Judy Garland als Dorothy im Filmklassiker "Der Zauberer von Oz" aus dem Jahr 1939 trägt. Wobei man die Farben im ersten Teil des Films gar nicht sieht, erst wenn Dorothy den Regenbogen überquert erstrahlen sie in schönstem Technicolor. 

Dieses Kleid ist nun Anlass für eine Gerichtsverhandlung. Um zu verstehen warum, muss man ein paar Dekaden zurückgehen. 1973 wurde es dem Pfarrer Gilbert Hartke geschenkt, der auch Direktor des Theaterzweigs der Catholic University of America war. Die großzügige Spenderin war Schauspielerin Mercedes McCambridge, die das Kleid ihrerseits wohl bei einer Inventarauflösung des MGM-Kostümarchives erstanden hatte. Seit 1980 galt das Kleid jedoch als verschollen.

Erst kürzlich, noch während der Pandemie, tauchte es wieder auf, als ein pensionierter Professor es in seinem Büro an der Universität in einer alten Schachtel fand. Nun sollte es zugunsten des Theaterzweigs der Universität versteigert werden.

Soweit sollte es jedoch nicht kommen, Barbara Hartke, eine Nichte des mittlerweile verstorbenen Pfarrers meldete nun Besitzansprüche an. Laut ihr gehöre es zur Erbmasse, sie sei von der Universität vorab nicht kontaktiert worden. Wie auch immer das Verfahren ausgeht, eines ist klar: es geht um viel Geld. Erwartet wurde ein Versteigerungserlös von 800.000 bis 1.200.000 US-Dollar.

Auch andere Memorabilia des Films wechselten um viel Geld die Besitzer. Die berühmten roten Schuhe wurden um 2 Millionen US-Dollar verkauft. Sogar das Ölkännchen des Blechmanns war am Ende 250.000 US-Dollar wert. Es kann sich also lohnen, alte Kisten zu durchsuchen - wer weiß, was man dort alles findet.

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