Trends: Was man von der New York Fashion Week gesehen haben muss
Im Big Apple wurden die neuen Trends präsentiert – auch von Prominenten.
Auf Unbeteiligte mögen die Fashion Weeks zuweilen etwas verwirrend wirken. Zweimal pro Jahr werden in New York, London, Mailand und Paris die neuesten Kollektionen präsentiert. Jedoch nicht für die anstehende Saison. Im Frühjahr werden Kreationen für die kalte Jahreszeit vorgestellt, im Herbst für die warme. Denn was die Einkäufer verschiedener Boutiquen rund ein halbes Jahr vorher bestellen müssen, braucht natürlich eine gewisse Produktionszeit. Für die Endkonsumentin heißt das: In Vorfreude üben – und sich schon einmal eine (gedankliche) Liste von dem anlegen, was man im Frühjahr/Sommer 2023 tragen möchte.
Kultaccessoire
In New York, wo dieser Tage der Startschuss für den Modemonat fiel, gab es dann doch ein paar Inspirationen für das Hier und Jetzt zu sehen. Das italienische Modehaus Fendi, eigentlich auf der Mailänder Modewoche beheimatet, lud zu einer Show, bei der die Models Wintermode in Form von Strick und gelben Hauben präsentierten.
Im Mittelpunkt stand allerdings ein Accessoire: Fendi feierte das 25-jährige Jubiläum seiner „Baguette“. Die Kulttasche mit dem Namen der französischen Brot-Berühmtheit hatte, dank der Serie „Sex and the City“, in den Neunzigerjahren Kultstatus erreicht. Jetzt feierte Sarah Jessica Parker alias Carrie Bradshaw nebst Kim Kardashian in der ersten Reihe mit – natürlich mit Täschchen statt Brotstange in der Hand.
A-Prominenz als Model verpflichtete die US-Vogue für ihre erste Laufstegpräsentation, bei der es die besten Kreationen für den Herbst/Winter 2022 zu sehen gab: Tennis-Star Serena Williams eröffnete die Show in einem Metallic-Look von Balenciaga.
Blumenmeer
Es folgten zahlreiche Vorschauen auf die Frühjahr/Sommer-Saison 2023: Designer Prabal Gurung zeigte, wie viele andere Kollegen auch, dass das kommende Jahr weiterhin im Zeichen kräftiger Farben wie Neongelb und Yves-Klein-Blau stehen wird.
Pures New-York-Feeling versprühte die Location, die sich Wes Gordon, Chefdesigner von Carolina Herrera, aussuchte: Er lud ins The Plaza Hotel, wo bereits im Jahr 1984 die Markengründerin ihre Entwürfe vorgestellt hatte. Gordon ist nun seit fünf Jahren an der Spitze des Traditionshauses, bleibt der Handschrift von Frau Herrera allerdings gerne treu: Auf die charakteristischen floralen Muster und ausladenden Schulterpartien und Röcke kann sich die Kundin verlassen.
„Ich fühle mich wirklich zu Hause“, sagte Gordon backstage. „Der Schlüssel ist, einfach schöne, freudvolle Kleidung zu machen und sich nicht dafür zu entschuldigen.“ Nach mehr als zwei Jahren Pandemie scheint der Optimismus in die Modewelt zurückgekehrt zu sein. Vorfreude auf neue Trends wird es in den kommenden Wochen noch zahlreiche geben.
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