Einfach schön: Trendschau auf der New York Fashion Week
New York ist als Modemetropole zurück. Im Big Apple waren gefeierte Kollektionen zu sehen, von Alaia bis Carolina Herrera.
Paris und Mailand gelten seit einigen Jahren als die relevantesten Modestädte. London und New York haben das Nachsehen. Bis jetzt. Zumindest die New York Fashion Week glänzte diese Saison wie schon lange nicht.
Amerikanische Designer (und Marken, die hier präsentieren) haben wieder ihren Finger am Puls der Zeit. Die besten Kollektionen der Modewoche bestachen vor allem durch lockere Eleganz.
Ein Highlight: Die neuen Entwürfe von Pieter Mulier für Alaia, der sich am Thema "Amerikanische Schönheit" abgearbeitet hat und daher in New York statt in Paris präsentierte.
Nach drei Jahren an der Spitze des Modelabels hat Mulier Alaia zum Trendlabel schlechthin gemacht. Mit dieser Kollektion wird das Image als zukunftsweisendes Luxus-Label noch einmal einzementiert.
Fransen und US-Style von damals
Im Guggenheim Museum waren seine skulpturalen, fließenden Kleider wie Kunstwerke zu bestaunen, die aus einem Guss scheinen und an die Ära von Studio 54 und US-Designer Halston erinnern - sehr amerikanischer Glamour also, allerdings etwas sportlicher und puristischer interpretiert.
Außerdem zu sehen: Fransen, voluminöse Plüschmäntel und viele Bandeau-Oberteile, die mit ausgestellten Röcken und Rüschenhosen kombinierten wurden.
Streifen, tiefsitzende Hüftröcke und -Hosen
Ebenfalls auf Fransen - und viele Streifen - setzt Proenza Schouler für Spring/Summer 25. Mit weiten Schnitten zeigt das Label sehr tragbare, aber durch interessante Details spannende, Alltagsmode.
Filigrane Abendkleider wie aus den 80ern
Eleganter, glamourös und zeitlos schön ging es bei Carolina Herrera zu. Herrera selbst nahm als Zuschauerin Platz, Chefdesigner ist seit 2018 Wes Gordon. Auch in der aktuellen Kollektion liebt er das Spiel mit starken Farben - dieses Mal mit Gelb und Pink und viel schwarz-weiß Kontrast.
Die schwarz-weiße Roben mit Polka Dots sind eine Hommage an die berühmten Entwürfe aus Herreras Anfängen in den Achtzigerjahren. Die Stylisten der Promis werden sich wohl um die neuen Schönheiten reißen und ihr Klientel auf den roten Teppichen damit ausstatten.
So erklärte etwa Star-Stylistin Rachel Zoe zu dem schwarzen Kleid mit weißen Blütenapplikationen (siehe unten) bereits: "Das ist mein absoluter Favorit, ich sterbe für das Kleid."
Karo, College-Looks und Volumen-Röcke
Alles in allem präsentiert sich der neue amerikanische Stil sehr angezogen, US-klassisch mit Streifen, Karos und viel bravem Preppy-Style, der modern gebrochen wird - wie etwa bei Tommy Hilfiger oder Ralph Lauren.
Auch Tory Burch gehört mit Karo-Mänteln in Oversize-Schnitten zu den Highlights der Fashion Week, ebenso wie Prabal Gurung mit viel Volumen, feenhafter Transparenz und luftigen Stoffen.
New York kann sich also wieder mit Mailand und Paris messen, noch dazu, da nun Marken wie das gefeierte schwedische Label Toteme, Off-White oder Ronald van der Kemp auch im Big Apple ihre Shows zeigen.
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