"Zurück zur Weiblichkeit": Das sind die Trends im Herbst 2024

Was ist angesagt in der neuen Saison? Designerin Marina Hoermanseder und freizeit-Style-Expertin Isabella Klausnitzer verraten, was im Herbst getragen wird.

Beim freizeit live Event am Wochenende präsentierten das Modehaus LISKA und Humanic ihre neuen Kollektionen. Style-Expertein Isa Klausnitzer verriet dazu die neuen Trends für den Herbst. 

Auch Modedesignerin Marina Hoermanseder, die seit ihrem Praktikum bei Alexander McQueen in London eine steile internationale Karriere hinlegte, verriet ihre Geheimnisse für die kommende Saison.  

Luxus und Understatement

"Luxury" und "demure", darin sind sich beide einig, sind die Schlagworte der kommenden Monate. 

Es wird also edel, bei gleichzeitiger Zurückhaltung. Luxus und Understatement dominieren die gut sortierten Kleiderkästen und lassen die Frauen in der kälter werdenden Jahreszeit glänzen. Es heißt, so Hoermanseder "zurück zur Weiblichkeit". Mit sehr traditionellen, figurbetonten Kleidern etwa, liegt man am Puls der Zeit.

Keine No-Gos: Alles, was Freude macht

Das Wichtigste laut der Star-Designerin: "Alles ist erlaubt, man soll alles tragen, was einem Freude macht, egal was für eine Figur man hat". Der Knackpunkt: Selbstvertrauen. "Es gibt keine No-Gos. Wir ziehen uns für uns an, es gibt keine Modejury."

Camel für alle

Mit Camel, so Klausnitzer, liegt man im Herbst goldrichtig. Gemeint ist natürlich nicht das spuckende Tier, sondern die edle Farbe, die jeder Frau passt, immer vorausgesetzt es ist richtig kombiniert. "Eine dieser Farben, die für jeden Mann, jede Frau und jede Haarfarbe" funktinioniert, schwärmte die freizeit-Trendexpertin. 

Karo ist im Kommen

Auch mit coolem Brit-Style ist man vorne mit dabei. Und was ist britischer als das Karo. Ein Muster, "dass es jeden Modeherbst immer wieder gibt, diesen Herbst aber extrem cool gestylt".

Auf der Bühne begeisterte auch die Neuinterpretation des "Kleinen Schwarzen". Das Dior-Kleid, das Klausnitzer zum Schwärmen brachte, punktet nicht nur von vorne, sondern auch mit seiner Rückenansicht. "Bezaubernd", so das Urteil. 

Von vorne hui, von hinten fast noch besser: Dior hat das Kleine Schwarze neu in Szene gesetzt. 

©kurier/Martin Winkler

Leder und Jeans - elegant interpretiert

"Nach 'ladylike' haben wir Leder und ich like Leder a lot", kommentierte Klausnitzer. Neben Leder erfindet sich im Herbst aber auch Denim neu. Miu Miu etwa interpretiert den Jeansrock ladylike-elegant und ausgestellt. Weiter von Arbeitskleidung entfernt kann der Dauerbrenner kaum sein.

Jeans erfindet sich neu - Weiblichkeit wird groß geschrieben. 

©kurier/Martin Winkler

Wer's gern klassisch mag, greift zu tiefem Blau. Auch das kann jedermann und -frau tragen und liegt damit immer genau richtig.

Blau für alle, immer vorausgesetzt, es ist dunkel genug. 

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Beerig von Kopf bis Fuß

Farbe in die Garderobe bringen Berry-Töne. Weinrot, Johannisbeer, Brombeer - egal welche Schattierung. Zu viel gibt es nicht. Von Kopf bis Fuß, sogar bei den Schuhen, ist gerade viel genug. Fündig wird man etwa bei der neuen Silvia-Schneider-Kollektion von Humanic. Auch als Hosenanzug - inspiriert vom legendären Modell von Tom Ford für Gucci aus den 90ern - macht man die perfekte Figur. 

Ein Klecks Senfgelb

Weniger ist mehr, heißt es dagegen bei der Trendfarbe Senfgelb. Man kombiniert sie als Colour Clash. "Ton in Ton würd' ich sie nicht tragen", warnt Klausnitzer, "aber mit rotem Pulli und blauen Schuhen", gibt man mit den neuen senfgelben Lieblingsstücken der Garderobe den perfekten Farbklecks.

Grün - von Olive bis Wald

Sehr wohl Ton in Ton stimmt man das herbstliche Grün aufeinander ab. Von Olive bis Waldtöne holt man sich die Natur auf den Leib - und in den Kasten. 

Kleiner Tipp: "Die Trendhose ist weit" diese Saison. Slimfit war gestern.

Senf im Colour Clash und die Hosen werden weiter. 

©kurier/Martin Winkler

Plüsch - die kalten Tage können kommen

Powerplüsch, heißt das Zauberwort, vor dem auch der Frost kapitulieren muss. Wenn's draußen kalt ist, kuschelt man sich in die neuen Mäntel. Braun, pelzig und federleicht - so macht der Spätherbst erst richtig Spaß. 

Vintage-Pelz statt Tierleid

Mutige haben auch die Möglichkeit den Pelz wiederzuentdecken. Den Tieren zuliebe greift man dabei aber zur "Circulate Collection" von Liska - alte Modelle, umgemodelt. "Das ist so unglaublich altmodisch aber hinreißend", findet die freizeit-Styleexpertin. Die alten Stücke offenbaren ihre Geheimnisse erst im Weggehen - "Queen" oder "Wow", am Rücken gibt den alten Stücken neuen Pfiff. Und: "Handschuhe sind auch ein ganz großes Thema", am besten welche, die schon seit Jahren oder Jahrzehnten ein Schattendasein im Kasten fristen. 

Über Marianne Lampl

Digital Producer bei freizeit.at, dem Digitalformat der KURIER freizeit. Geboren im Burgenland, für den Besuch einer Kunstschule mit 13 Jahren nach Wien gekommen. Studierte in Graz, dann Jahre später doch Journalismus und arbeitete schließlich in Wien beim ORF, bei Heute und PULS24.at, unter anderem als Ressortleiterin für Szene, Lifestyle, Entertainment und Kultur. Seit 2024 bei freizeit.at.

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