Die schrägen Dress-Codes der Stars zum royalen Date mit der Queen
Angelina Jolie trug Pastell, David Beckham Dunkelblau, Lady Gaga Make-up. Und Marilyn Monroe glänzte in Satin. Dress-Codes für ein royales Stelldichein.
Was zieht man eigentlich an, wenn man vor Königin Elizabeth II. einen Knicks machen darf? Eine Frage, die zwar schon viele Prominente beschäftigt hat, aber nicht alle haben sie stilgerecht gemeistert. Oder doch? Die Meinungen darüber sind widersprüchlich, nur eines ist sicher: Selbst die Royals müssen strenge Regeln bei ihrer Garderobe befolgen. Auf Reisen muss unbedingt ein schwarzes Outfit mit ins Gepäck, damit sie für einen unvorhergesehenen Todesfall gewappnet sind. Highheels sind zwar erlaubt, aber bequeme Keilabsätze sind ein No-Go. Auch bunter Nagellack ist verpönt und statt einer Tote oder Crossbodybag, greifen weibliche Mitglieder des Königshauses zu einer Clutch.
Die wird dann schützend vor den Körper gehalten, um nicht allen Menschen bei Empfängen die Hände schütteln zu müssen. Quasi als Abwehrschild. Das auch Prinzessin Diana erfolgreich einsetzte. So hielt sie diese sogar manchmal vor ihr Dekolleté, um Fotografen, etwa beim Aussteigen aus einem Fahrzeug, keine Chance auf Nippelblitzer zu geben. Ein Thema, das ja bis heute beliebt ist.
Was tragen Prinzessinnen und die Königin an heißen Sommertagen bei Outdoor-Empfängen? Strümpfe unter Kleidern und Röcken sind ein Must, und Mäntel, die sogar Indoor nicht abgelegt werden dürfen. Was viele rätseln lässt, welche Kleider darunter sind. Auch der Kleidersaum selbst ist ein Thema am Hof. So näht Stewart Parvin, der aktuelle Hofschneider der Queen, Bleibänder in den Saum royaler Roben.
Die stammen von herkömmlichen Vorhängen und sollen verhindern, dass die Röcke im Windstoß, wie einst bei Marilyn Monroe, hochwirbeln und unschicksame Einblicke gewähren.
Outfits bei der königlichen Audienz
Umso interessanter also, welche Kleider Stars selbst anziehen, wenn sie der Queen gegenüberstehen dürfen. Das Outfit ist immer im Fokus, auch wenn nicht jeder Prominente das Glück hatte, dass die einmalige Begegnung beim königlichen Empfang fotografisch dokumentiert wurde oder die Queen persönlich anwesend war.
Wie etwa bei Mick Jagger. Denn obwohl die Queen den Sänger sogar zum Ritter schlug, weigerte sie sich, Sir Michael Philip Jagger 2003 persönlich zu treffen. Es war dann Prinz Charles der Mick zum Ritter schlug. 2012 begrüßte die Queen hingegen Sir Elton John beim Jubilee Konzert vor dem Buckingham Palace persönlich. Dieser trug ein Sakko in seiner Lieblingsfarbe Pink.
Umso schöner also, wenn die Öffentlichkeit dabei sein darf, wenn Promis bei königlichen Empfängen gesichtet werden.
Passend oder nicht, darüber, wie Angelina Jolie in Pastell, David Beckham in Dunkelblau oder Lady Gaga in Rot, auftraten, scheiden sich die Meinungen.
Besonders das rote Auge, das sich Lady Gaga ins Gesicht malte, erhitzte Stil-Kritiker. Aber es passte zumindest farblich zum Kleid. Kate Moss zeigte sich in ihrer wilden Zeit beim Treffen mit der Queen wiederum ganz brav in Blau. Obwohl sie damit Königin Elisabeth II. Konkurrenz machte, die ebenfalls in königlichem Blau erschien.
Tonangebend war aber vor 66 Jahren eine Schauspielerin, die bis heute unvergessen ist: Marilyn Monroe. Sie glänzte damals in Satin. Der richtige Style für ein Treffen mit der Queen. Ein besonderer Moment, der fotografisch in klassischem Schwarz-Weiß festgehalten wurde. Denn die beiden Gleichaltrigen, Queen Elisabeth und Marilyn Monroe, standen einander im Oktober 1956 bei dem royalen Empfang im Londoner Empire Theater gegenüber und wirkten dabei fast wie Kolleginnen und gute Freundinnen.
Verbunden durch die Mode der späten 1950er-Jahre, trugen Queen Elisabeth II. und MM beide eine lockige Kurzhaarfrisur und lange drapierte Satinkleider. Die silberne, tief dekolletierte Robe Marilyns war glamourös, die der Queen, elegant, schulterfrei in Schwarz, nicht minder. Und natürlich hatten beide Frauen Satinhandschuhe an, die weit über den Ellbogen hinauf reichten, um sich behandschuht die Hände zu schütteln. Ein Stil, der bis heute nachwirkt.
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