Prinzessin Kate macht die Schirmmütze wieder zum Modetrend

Die Schirm- oder Schiebermütze feiert ihr großes Mode-Comeback - bei den Frauen! Die Kappe nennt man auch Ballonmütze, Arbeitermütze, im Englischen auch Baker Boy Hat oder News Boy Hat.

Die Geschichte der Schirmmütze geht bis ins Jahr 1571 zurück. Damals wurde in England per Gesetz angeordnet, dass alle Männer der Arbeiterklasse ab einem Alter von sechs Jahren  an Sonn- und Feiertagen verpflichtend Wollmützen zu tragen haben. Wer gegen die Anordnung verstieß, musste ein Bußgeld von einem Penny bezahlen. Der Hintergrund: Man wollte auf diese Weise den Wollhandel -  der einen Großteil der damaligen Wirtschaft ausmachte - ankurbeln.

Ab diesem Zeitpunkt sah man die Mütze vermehrt bei Schiffbauern, Hafen- und Bauarbeitern. Die Kappe aus Wolle (Tweed) hatte auch einen praktischen Nutzen: Sie schützte vor Staub und verhinderte, dass Haare in Maschinenteile gerieten. Später nannte man die Kopfbedeckung auch News Boy Hat, da sie vermehrt von Burschen getragen wurden, die Zeitungen verkauften. 

Erst im frühen 20. Jahrhundert fand auch die Oberschicht an der Kopfbedeckung Gefallen und trug sie für Outdoor-Aktivitäten wie Jagen oder Schießen. Im Laufe der Zeit wurde sie zum typischen Accessoire eines britischen Gentlemans. Das heißt, man durfte sie auch zum Sonntagsanzug tragen. 

Brigitte Bardot, Britney Spears und Co. mit Schirmmütze

In den 60er Jahren entdeckten auch die Frauen die Mützen für sich. Dafür waren Stilikonen wie Brigitte Bardot und Jane Birkin verantwortlich. Danach verschwand das modische Accessoire für lange Zeit von der Bildfläche. In den 90er und 2000er Jahren kehrte der Trend mit voller Wucht zurück. Popstar Britney Spears zeigte sich etwa mit einer pinken Ballonmütze, als sie ihren Film "Crossroads" bewarb. Auch ihre Konkurrentin Christina Aguilera posierte mit der Kopfbedeckung auf dem roten Teppich. 

Lässiger Look von Prinzessin Kate

Nun feiert die Ballon-Mütze erneut ein Revival. Prinzessin Kate zeigte sich vergangenen Monat damit, als sie an einem Ausflug einer Pfadfindergruppe im englischen Lake District teilnahm. Sie kombinierte die dunkelgrüne Mütze mit einer grünen Bomberjacke, einem kuscheligen, beigen Rollkragenpullover und einer klassischen Röhrenjeans.

Es ist nicht das erste Mal, dass man Kate mit der Kopfbedeckung sieht. Tatsächlich scheint das ihre Lieblingsmütze zu sein, wenn sie Pfadfinder besucht. Bereits 2013 trug die Herzogin von Wales eine ähnliche Kappe, als sie mit der Pfadfinder-Bewegung unterwegs war.

Doch Kate ist nicht die Einzige, die auf die Ballonmütze setzt. Kendall Jenner flanierte Anfang des Jahres auf den Straßen von New York City mit der Baker Boy Hat, Schauspielerin Gina Gershon trug sie bei der Netflix-Premiere von "Zero Day". 

Traditionell werden Schiebermützen aus Wolle und Tweed gefertigt, gerade für den Sommer gibt es sie aber auch aus Baumwolle, Leinen, Cord und Leder. Auch die großen Modehäuser Chanel, Prada sowie Dolce & Gabbana mischen bei diesem Modetrend ordentlich mit. Sie stellen die Baker-Boy-Mütze aus edlen Materialien wie Seide oder Kaschmir her.