New York Fashion Week: Alles über Mode, Stars und Skandale

Im Big Apple ging die Fashion Week für Frühjahr/Sommer 2024 zu Ende. Designer, Stars und Aktivisten nutzten die internationale Aufmerksamkeit.

New York, New York: Die Stadt, die niemals schläft, hat auch im Modewochenkalender die Nase vorn. Im Big Apple wurden gerade die Entwürfe der wichtigsten amerikanischen Designer  für Frühjahr/Sommer 2024 gezeigt. Heute beginnt  die Fashion Week in London – Mailand und Paris folgen.

Die Modewoche in der französischen Hauptstadt gilt noch immer als die Wichtigste und Bedeutendste. Doch in New York wurden die Shows von Helmut Lang und Ralph Lauren mit großer Spannung erwartet. Bei Helmut Lang zeigte Peter Do, seit Mai dieses Jahres neuer Creative Director, sein Debüt. Ralph Lauren kehrte erstmals seit dem Jahr 2019 wieder in den offiziellen Schauenkalender zurück. Davor hatte er seine Mode nur vor ausgewähltem Publikum gezeigt.

Das Debüt von Peter Do für Helmut Lang fiel mittelmäßig aus. Er tritt auch in große Fußstapfen, denn der Österreicher Helmut Lang war ein ganz Großer im Modezirkus. 2005 zog er sich komplett von seiner Brand zurück und arbeitet seitdem als bildender Künstler. Lang gilt als Mitbegründer des Minimalismus der 1990er-Jahre und ist bekannt für seine reduzierte Designsprache mit schwarzen oder weißen Tops und klassischen Anzügen und Mäntel. Peter Do integrierte zwar viele Helmut-Lang-Klassiker, wie das weiße Shirt mit Botschaft in seine erste eigene Kollektion, aber eine wirkliche Weiterentwicklung des Stils blieb aus.

Look von Peter Do für Helmut Lang.

©APA/AFP/ANGELA WEISS

Auf Ralph Lauren hingegen ist Verlass: Er stellt das Blumenmuster und Knallfarben in den Mittelpunkt. Jennifer Lopez und Diane Keaton zeigten sich begeistert, sie saßen bei der Show in der Front Row. Superstars wie sie erscheinen jedoch nicht ohne Gegenleistung. Wer  sich exklusiv für eine Show verpflichtet, bekommt bis zu 100.000 Dollar. Weniger bekannte Gesichter werden für ihr Erscheinen mit Kleidung entlohnt. Bei Michael Kors wären das Looks in Spitze, Gold und Weiß. Mit der Dominanz der Farbe Braun überraschte er das Publikum. Eine Überraschung gab es auch beim Label Coach, das  für seine Taschen bekannt ist. Schon wenige Sekunden nach Beginn der Show stürmten zwei Aktivistinnen von PETA den Laufsteg. Während die eine ein Plakat mit der Aufschrift „Coach-Leder tötet“ in den Händen hielt, prangte bei der anderen die Botschaft in Form eines Bodypaints auf ihrem Körper. 

Jennifer Lopez saß bei der Show von Ralph Lauren in der Front Row.

©APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/PAUL MORIGI

Wild ging es bei der Show von Elena Velez zu. Die Designerin ließ ihre Models zuerst über einen Laufsteg aus Schlamm stapfen, zum Abschluss durften die Models dann zum Schlammcatchen in den Catwalk-Ring steigen. Die Performance soll eine „unkonventionelle Synthese von Kunst und Haute Couture“ darstellen. Nackte Haut war ebenfalls ein Thema in New York: Obwohl die durchsichtigen „Naked Dresses“ niemanden mehr richtig schocken, war das transparente Brautkleid des mexikanischen Designers Iann Dey samt Maske über dem Mund ein Aufreger. Auch der bauchfreie Blazer  für Herren von Christian Siriano wird es wohl nicht über den Großen Teich schaffen.

Durchblick vor dem Altar: Brautkleid des mexikanischen Designers Iann Dey.

©IMAGO/Agencia EFE/IMAGO/Angel Colmenares

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