Charlotte Casiraghis Mode-Erbe - ohne die Eleganz ihrer Mutter

Die 36-Jährige wird ebenso wie ihre Mutter Caroline als Stilvorbild gefeiert. In einem Punkt unterscheiden sich die beiden aber.

Oft zeigt sie sich nicht in der Öffentlichkeit, aber für ihren Haus- und Hof-Ausstatter Chanel macht Charlotte Casiraghi eine Ausnahme. Die scheue Monegassin aus dem Fürstenhof ziert die aktuelle Kampagne des französischen Luxushauses. Damit führt sie das modische Erbe ihrer Mutter in einer etwas plakativeren Weise fort. Prinzessin Caroline war eine enge Freundin und Muse der verstorbenen Chanel-Legende Karl Lagerfeld, ihre kunstsinnige Tochter verkörpert die Coolness des französischen Stils derzeit aber noch um einen Deut besser.

Kein Wunder: Charlotte ist nicht im Fürstenhaus, sondern auf dem Land in der Provence groß geworden und hat anschließend in Paris studiert, wo sie heute auch lebt. Lässig zeigt sich die 36-Jährige in Minikleidern oder bunten Roben. Sie gibt sich natürlich, uneitel und mag es im Alltag sportiv-unkompliziert.

Beide sind Chanel-Fans, Caroline gibt sich allerdings zeitloser und eleganter als Tochter Charlotte

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Bei all der Nonchalance sind die modischen Fußstapfen ihrer Mutter aber noch eine Nummer zu groß. „In Sachen Eleganz kann sie Caroline nicht das Wasser reichen“, meint Adelsexpertin Lisbeth Bischoff. Die 65-jährige Fürstin kleide sich seit jeher standesgemäßer, Charlotte mit auffälligen Trendkleidern um einiges moderner. Stilvorbilder sind beide, allerdings für verschiedene Generationen.

Schweigen ist Gold

Nicht nur Modegespür hat Caroline ihrer ältesten Tochter mitgegeben, die durch die Heirat mit dem Bürgerlichen Stefano Casiraghi keinen Adelstitel trägt. Wie ihre Mutter liebt und lebt die rebellische Monegassin äußerst leidenschaftlich. Nach Beziehungen mit meist um einiges älteren Männern und einer Ver- und Entlobung hat Charlotte 2019 zu Regisseur Dimitri Rassam Ja gesagt.

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Medial äußert sie sich nicht zu ihren Lebenslagen. Dafür ist Casiraghi viel zu sehr auf ihre Privatsphäre bedacht, so wie die gesamte Familie. Bei einem Vogue-Shooting 2011 wollte sie keinesfalls mit einer Krone posieren. „Das steht im Gegensatz zu dem, was ich bin.“ Sie halte es nur schwer aus, dass ihr ständig von Fotografen aufgelauert werde, kritisierte Charlotte in einem ihrer raren Interviews. „Medien hatten sich einst sehr auf das Fürstenhaus gestürzt. Aber seit Caroline geklagt hat und Recht bekam, ist es ruhiger geworden“, analysiert die Expertin.

Ein komplett privates Leben zu führen, davon können die Mitglieder des Fürstenhauses dennoch nur träumen. Das Mitleid von Bischoff hält sich in Grenzen: „Manchmal nützen sie ihre Bekanntheit ja auch gerne – wie beim Job für Chanel. Die Familie kann die Berichterstattung derzeit ganz gut steuern.“

Monacos Adel

Familie
Charlotte Casiraghi ist die älteste Tochter von Caroline von Monaco (heute Caroline von Hannover)  und ihrem zweiten Ehemann,  Stefano Casiraghi. Er starb 1990 bei einem Speedboot-Unfall. Die Springreiterin und studierte Philosophin  hat zwei Brüder, Andrea  und Pierre, sowie die Halbschwester Alexandra.
In der Thronfolge   rangiert Charlotte nach ihrem Onkel Fürst Albert auf dem elften Platz. Die 36-Jährige hat einen neunjährigen Sohn, Raphaël, mit dem Comedian Gad Elmaleh. Ihr Sohn Balthazar mit Dimitri Rassam kam 2018 zur Welt   

 

Caroline-Urteil
Die Monegassin ist seit den 1990er-Jahren gegen die Veröffentlichung von Paparazzibildern  von ihrer Familie vorgegangen. 2004 erhielt sie Recht. Seither gibt es für die europäische Presse  Einschränkungen bei Medienberichten über das  Privatleben von Prominenten

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