Modische Comebacks: Schau mal, was da wieder kommt
Manche Looks sind gekommen, um zu bleiben, bei anderen wünscht man sich, sie wären nie dagewesen. Ein kurzes Resümee über fünf modische Highlights der vergangenen 33 Jahre und zur Frage, ob sie Bestand haben.
Von Karin Garzarolli
Bei so manchen Looks der Fashion-Shows denkt man sich: "In sowas kriegen mich keine zehn Pferde rein." Dann sieht man das Teil wieder und wieder. Erst an diversen Stars, dann in den Lieblingsshops. Wenig später landet es im Kasten und last but not least an einem selbst. Manches – wie etwa die Caprihose – kommt in gewissen Abständen und leicht abgewandelt immer wieder. Bei Plateau-Sneakers hofft man, dass sie nie wieder kommen und der Leoprint ist gekommen, um zu bleiben – am coolsten an Kate Moss, aber das ist eine andere Geschichte.
Manchmal traut man seinen eigenen Augen nicht – wenn es das gefühlt 100. Comeback von Modeteilen gibt.
Hoch, höher, Plateau-Sneakers!
Keine Ahnung, ob das politisch korrekt ist, aber es passt halt gar so gut: Die Mutter aller Ugly Sneakers – auch Dad Sneakers genannt – wurde in den 1990er-Jahren erschaffen, und zwar von Buffalo. Die Lifestyleschuhe der deutschen Schuhmarke mit Sitz in Köln fanden sich mit ihren extremen Plateau-Sohlen an allen Teenie-Füßen wieder. Schön waren sie schon damals nicht, und am liebsten wurden sie mit überweiten Baggy-Hosen im Skaterstyle getragen. Ob es wohl ihnen zu verdanken ist, dass sogenannte Chunky Sneakers, also jene mit klobigen Sohlen, aus dem Straßenbild bis heute nicht mehr wegzudenken sind?
Kurz, kürzer, Cropped Tops
Die 2000er-Jahre ohne „Sex and the City“? Gibt’s nicht. Viel zu legendär sind die Looks der vier New Yorker Freundinnen, allen voran von Modeikone Carrie Bradshaw alias Sarah Jessica Parker. Legendär ihr Outfit – bestehend aus Bandeau-Top und weit schwingendem Tellerrock –, in dem sie den Screen Actors Guild Award als beste Schauspielerin für eben diese Rolle entgegennahm. Damit trat sie einen Bauchfrei-Trend los, der – mal gut und mal weniger gut, aber umso öfter – kopiert wurde. Bis heute gilt: Glitzerndes Bandeau-Top unter dem Hosenanzug und dazu Heels – fertig ist man für die Party!
Klein, kleiner, Mini-Bags
Ein gutes Händchen für Trends – in diesem Fall für den derzeit vorherrschenden Taschentrend – zeigt der Franzose Simon Porte Jacquemus. Erstmals hat man die Mini-Bag im Jahr 2018 in seiner Spring-Summer-Show gesehen. Stars wie Rihanna, Gigi Hadid & Co. lieben seine „Top Handle Bag“ im Mikroformat und zeigen sich gerne mit ihr. Und auch Brands wie Prada und Valentino haben Taschen im Portfolio, in die knapp eine Kreditkarte plus Lippenstift passen. Wer reist schon gerne mit großem Gepäck?
Eng, enger, Caprihosen
Zugegeben, Caprihosen haben schon an der jungen Audrey Hepburn oder an Brigitte Bardot gut ausgesehen. Es mussten jedoch die 2010er-Jahre kommen, um diesen Skinny Pants, die knapp unter dem Knie enden, einen neuen Hype zu verpassen. Die flachen Ballerinas wurden gegen Stilettos eingetauscht und so entstand aus dem Girlie-Look ein Power-Outfit par excellence. Gegen Ende dieser Dekade wurde aus der Caprihose die noch kürzere Radlerhose. Im sogenannten Athleisure Look zu Blazer und Pumps getragen, ein mutiger Business-Style.
Wild, wilder, Leoprint
Christian Dior hat ihn erfunden. Besser gesagt, er hat das Leopardenmuster vom gleichnamigen Tier getrennt und es ab 1947 immer wieder in seinen Kollektionen verwendet. Auf die Frage, wer eben diesen Animalprint am coolsten trägt, gibt es nur eine Antwort: There is only one Kate in London, Kate Moss (li.)! Das Supermodel der 90er-Jahre sieht man immer wieder im knielangen Leoprint-Coat, egal ob zu Skinny Jeans, zum zarten Lingerie-Dress oder mit schwarzen Sonnenbrillen – sie rockt den Print.
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