Schrille Nacht: Die hässlichen Pullover haben wieder Saison

Die "Ugly Christmas Sweater" sind wieder da. Woher der Trend kommt und warum sich vor allem Männer so gerne in die kitschigen Pullis werfen.

Eigentlich möchte man sich zu Weihnachten ja von der schönsten Seite zeigen, doch mit diesen Kleidungsstücken gelingt das nicht ganz. Die hässlichen Weihnachtspullover, in der Modewelt unter dem Begriff "Ugly Christmas Sweater" bekannt, erobern derzeit Bars, Weihnachtsfeiern und sogar Büroräumlichkeiten.  

Die Briten und ihr schräger Humor

Begonnen hat alles in den 1980er-Jahren in Großbritannien: Damals trugen Moderatoren der großen TV-Shows extra weite Pullover mit weihnachtlichen Motiven live im Fernsehen. 

Die Briten sind ja seit jeher bekannt für ihren schrägen Humor, der extravagante Weihnachtspullover kam da wie gerufen.  Im Jahr 2001 trug dann der britische Schauspieler Colin Firth in seiner Rolle als schüchterner Anwalt Mark Darcy im Film "Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück" einen, laut der Meinung vieler, geschmacklosen Rentier-Pullover zum Fest. Renée Zellweger hat sich trotzdem in ihn verliebt. 

Ein eigener Feiertag 

Auch in den USA gibt es schon seit Jahren die Tradition, sich vor Weihnachten mit "besonderen" Pullovern zu schmücken. Die Amerikaner gingen sogar so weit und haben einen eigenen Pulli-Feiertag ins Leben gerufen: Am dritten Freitag im Dezember – heuer ist es der 15. Dezember – findet der "National Ugly Sweater Day" statt. An diesem Tag ist es quasi Pflicht, sich schlecht anzuziehen und seinen hässlichsten Pullover auszuführen. 

Männer lieben es "ugly"

Besonders gerne machen das Stilkritikern zufolge übrigens Männer.  Ihnen sei der formelle Dresscode zu Weihnachten oft zu langweilig. Anstatt sich stilvoll zu kleiden, symbolisiere der Träger eines "Ugly Christmas Sweaters", auf Dresscodes zu pfeifen, der Kitsch könne ihm gestohlen bleiben. Ein Tipp: Wenn es nicht ganz so "ugly" zugehen soll, ist der stilvolle Norweger-Pullover zu empfehlen. 

Über Brigitte Biedermann

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