Meghan Markle, Hailey Bieber & Co: Warum der Eternity Ring so beliebt ist

Er hat keinen Anfang und kein Ende und steht somit per se schon für Unendlichkeit. Der Ring gilt aufgrund seiner Kreisform als Zeichen für ewige Liebe und Verbundenheit. Eine Steigerung davon kann es also gar nicht geben – es sei denn, es handelt sich um einen "Eternity Ring". Ein "Ewigkeitsring" unterstreicht die Symbolik zusätzlich durch identische kleine Edelsteine, die eng und ohne Unterbrechung aneinandergereiht sind. Ein funkelnder Kreis, der niemals endet.

Nachdem der Schmuckklassiker etwas in Vergessenheit geraten war, verhalfen ihm nun zwei Trendsetter der Generation Z zu neuem Ruhm. Als Popstar Justin und Model Hailey Bieber kürzlich in einem Instagram-Video gleichzeitig ihre Schwangerschaft und die Erneuerung ihres Eheversprechens verkündeten, funkelten an ihren Fingern neue, mit weißen Diamanten besetzte Eternity Ringe aus dem Hause Tiffany.

Unisex-Accessoire

Weil der Millionen-Gefolgschaft des It-Pärchens nichts verborgen bleibt, prophezeite das Branchenmagazin "Something about Rocks" kurz darauf ein Comeback der Ewigkeitsringe in der jüngeren Zielgruppe. Diesen Eindruck bestätigt die Schmuckexpertin Aimee Howlett vom Online-Juwelier Diamonds Factory. "Eternity Ringe sollen eine Erinnerung an besondere Ereignisse, Meilensteine und Erfolge im Leben sein", erklärt sie. "Oft werden sie zur Geburt eines Kindes oder zum Jahrestag überreicht und haben einen sentimentalen Wert."

Aktuell würde sich ein Trend hin zum Männerschmuck abzeichnen, sagt Howlett, auch bei Verlobungsringen – mit oder ohne Hochzeit. "Der Eternity Ring ist eine tolle Alternative, wenn man symbolisieren möchte, wie wichtig der Partner einem ist, ohne den Ring an die Legalität der Ehe zu koppeln. Da Eheschließungen im Rückgang sind, viele aber trotzdem ihre Liebe in Form von Schmuck symbolisieren möchten, könnte der Eternity Ring in nahe Zukunft ganz groß rauskommen – bei Männern sowie bei Frauen."

Hollywood

Seinen ersten großen Auftritt hatte das Schmuckstück vor Tausenden Jahren. "Bereits im alten Ägypten war es üblich, diesen Ring als Symbol ewiger Liebe zu verschenken", sagt Howlett. "Popularisiert wurde der Ring in den 1960er-Jahren durch das Schmuckunternehmen De Beers." Mit dem kecken Slogan "In guten wie in schlechten Zeiten. Lass sie wissen, wie es läuft" sollten Männer zum Kauf aufgefordert werden.

Im selben Jahrzehnt verlobte sich Klunker-Ikone Elizabeth Taylor das erste Mal mit Richard Burton. Im Laufe ihrer Liebesgeschichte sollte er ihr zwei aufsehenerregende Diamant-Eternity-Ringe schenken, die 2011 für mehr als eine Million US-Dollar versteigert wurden. Auch Marilyn Monroe und Audrey Hepburn bekamen von ihren Männern Ewigkeitsringe mit Diamanten im Baguette-Schliff geschenkt.

Während die bedeutungsvollen Ringe als Geschenk aus der Mode kamen, hatten sie im Hochadel durchgehend Saison. William bedachte seine Kate nach der Geburt des Thronfolgers mit einem Eternity Ring (als sogenanntes "Push Präsent"), Meghan bekam von Harry einen zum ersten Hochzeitstag.

Klassische Anlässe, um einen Ewigkeitsring zu verschenken, sagt die Expertin. Obwohl es einen solchen nicht mehr zwingend braucht: "In den vergangenen Jahren sind die Ringe zu einem beliebten Modeaccessoire geworden." Als Zeichen ewiger Selbstliebe kann man sich auch einfach selbst beschenken.