Haubentrends: Welche Mützen man gerade trägt - und welche nicht

Welche Haube soll uns heuer wohlig wärmen und gut aussehen lassen? Die freizeit zeigt, welche Trends jetzt stylische Köpfe schmücken und erzählt, wie alles begann.

Ob man nun Haube oder Mütze sagt, darüber streiten wir nicht. Hier in Österreich nennen wir sie Haube. Meist ist diese aus kuschelig-weichem Strick und dient dazu, Kopf und Ohren vor tiefen Temperaturen zu schützen. Manch einer soll sie rein aus modischen Gründen aufsetzen, der andere, weil ihm sonst kalt ist. Und dann gibt es auch jene, die ihren Bad Hair Day unter der Haube verstecken. Soweit, so gut. Zunächst ein Blick zurück, wer die Hauben erfunden hat und warum. Kopfbedeckungen haben seit etwa 5.000 Jahren Tradition. Allerdings wurden sie damals von Priestern oder Königen getragen, um deren Wichtigkeit zu unterstreichen. Im Mittelalter nahmen Hauben vor allem bei Frauen einen heute fraglichen Stellenwert ein. Waren diese nämlich verheiratet, durften sie nicht mehr oben ohne auf die Straße. Das Haar offen und lose zu tragen, galt für sie als verpönt und viel zu aufreizend. Was dem Begriff „unter die Haube kommen“ eine ganz andere Dimension gibt.

Nachgeshoppt

Johnstons of Elgin

Barett aus Kaschmir mit Fischgratmuster

€ 100,-

Zum Produkt

COS

Kapuzenschal

€ 69,-

Zum Produkt

Balmain

Beanie

€ 350,-

Zum Produkt

Mirjam Zai

Turban

€ 89,-

Zum Shop

Liu Jo White

Cuffia Perle Strass

€ 69,99

Zum Produkt

Arket

Trapperhut aus Leder

€ 129,-

Zum Produkt

Mühlbauer

Handgestrickter Hut

€ 185,-

Zum Produkt

In Mode gekommen

Dem Adel hingegen ging es im Mittelalter ganz gut mit diversen Kopfbedeckungen. So galten die verschiedensten Formen davon als modisches Accessoire und kaum jemand aus der gehobenen Gesellschaftsschicht verließ ohne Kopfbedeckung das Haus.

Auch heute kommt die Haube vor allem bei winterlichen Temperaturen zum Einsatz. Und doch haben wir uns alle vom mittelalterlichen Adel etwas abgeschaut und sehen sie auch als modisches Accessoire. Als solches unterliegt der Kuschelstrick in Formen und Farben recht vielen Trends.

Mit oversized Strickhauben macht das stylischste Ehepaar Hailey und Justin Bieber von sich sprechen
 

©GC Images/Rachpoot/Bauer-Griffi/Getty Images

„Neben klassischen Hauben gibt es heuer gehäkelte oder gestrickte Hüte – also Mützen, die wie Hüte auch eine Krempe haben“, weiß Klaus Mühlbauer und führt weiter aus, dass „solche Hüte alle Vorteile von Hauben erfüllen. Sie sind warm, weich, angenehm und einfach im Handling – man kann sie zusammenfalten und in die Tasche stecken“. Durchaus möglich, dass demnächst Brad Pitt mit einem gestrickten Fischerhut Modegeschichte schreibt. Unter den internationalen Influencern sehr beliebt ist die sogenannte Sturmhaube. Ursprünglich mit einem schmalen Sehschlitz getragen „wird die Balaklava heuer durch die gestrickte Schlauchhaube abgelöst. Diese hat ein offenes Gesichtsfeld und kann als Mütze oder Schal getragen werden. Schön ist auch Schlauchhaube und Häkelhut in Kombination“, verrät Hutmacher Mühlbauer.

Stars im Winter

Spätestens seit Sarah Jessica Parkers Turban in „Sex and the City“ ist auch diese Haubenform wieder bei den Fashionistas angekommen. „Ob im Winter als stylische Alternative zu den gängigen Mützen, in auffälligen Stoffen zum Feiern oder ganz großen Auftritten, ergänzen Turbane so gut wie jedes Outfit“, ist sich Mirjam Zai sicher. In ihrem Wiener Studio bietet sie zwei verschiedene Modelle – Knotted und Twisted – in unendlich vielen Materialien an. „Vom ersten Zuschnitt bis zum letzten Handstich brauche ich etwa zwei bis drei Stunden für die Herstellung eines Turbans“, unterstreicht sie ihre Liebe zum Detail.

Ein gutes Gewissen setzt man sich mit den Hauben aus recycelter Wolle von Ecoalf auf.

©Hersteller

Groß im Trend – nicht zuletzt Dank Stars wie Hailey und Justin Bieber – sind heuer aber vor allem wieder klassische Hauben. Oversized getragen werden sie aus festem, weichem Alpaka gefertigt. Es gibt sie aber auch aus feinstem Kaschmir. „Wolle sollte generell nicht so oft gewaschen werden. Wenn, dann vorsichtig mit der Hand und Lufttrocknen lassen“, rät Klaus Mühlbauer noch zur Pflege der Lieblingshaube.

Eleganz und französisches Flair bringt Lily Collins mit dem Barett ins Spiel, das natürlich perfekt zum Setting der Netflix-Serie „Emily in Paris“ passt. Aber auch Gucci hat der Baskenmütze in der aktuellen Kollektion Tribut gezollt. Etwas in den Hintergrund getreten ist hingegen die klassische Pommelhaube. Als gern gesehener Gast beim Après-Ski, ist sie in dieser Saison modisch sehr selten vertreten. Wer weiß, was noch kommt.

Kommentare