Die skurrilsten Weihnachtspullover für die Adventzeit

Ugly Christmas Sweater haben ihren Platz in der stillsten Zeit des Jahres gefunden. Wir zeigen bemerkenswerte Modelle.

Was gehört zu Advent und Weihnachten? Süßlicher Glühwein, süßliche Musik, Glocken, die süßer nie klingen. Viel Beleuchtung und Kekse. Und die „Ugly Christmas Sweater“. Die schreiend-hässlichen und meist gestrickten Weihnachtspullover mit – nicht nur – winterlichen Motiven haben in den vergangenen Jahren ihren Platz in der stillsten Zeit des Jahres gefunden.

Da gibt es die netten und fürs Familienfest tauglichen Modelle, mit dickem Weihnachts- oder Schneemann. Dann existieren pompöse Modelle mit 3-D-Elementen wie Schlaufen, Kugeln oder gar Bierdosenhaltern. Ab und zu ist auch ein weihnachtliches Wortspiel darauf zu finden: „Ho ho hol mal den Glühwein“. Höhö. Und es gibt Modelle auf dem Markt, die eher nur für die Augen von Erwachsenen gedacht sind. Sie haben gruselige, grausige oder frivole Motive. So steckt zum Beispiel die Karotte eines Schneemanns nicht nur im Gesicht, und das ist bei Weitem das anständigste Modell.

Die Anfänge der Pullis reichen bis in die USA der 1950er-Jahre zurück, wo prominente Showmaster noch mit eher dezenten an Norweger-Pullis angelehnten Modellen im Fernsehen auftraten. Ab den 1980ern waren sie dann vermehrt in Hollywood-Produktionen zu sehen. Chevy Chase trug ein Stück mit eingestrickten Schneeflocken als Clark Griswold in „Schöne Bescherung“ mit Stolz. Obwohl das als sehr uncool galt, tauchten ein paar Wagemutige derart gekleidet sodann auf Weihnachtsfeiern auf. Es sollte aber noch einige Jahre dauern, bis die „Ugly Christmas Sweater“ endgültig durchstarteten. Das war 2001. Der Anlass: der Film „Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück“. Hier begrüßt Colin Firth als Mark Darcy die Protagonistin bei einer Feier mit einem gestrickten Rollkragenpullover, auf dem ein großes Rentier prangt. Bridget Jones ist angewidert. Viele andere waren es nicht, sie fanden es lustig, sich so zu kleiden.

National Ugly Sweater Day

Woran lässt sich festmachen, dass etwas endgültig angekommen ist? Man denke an einheitliche Tattoos auf den ganzen Armen und uniforme Frisuren? Ja, an der Fußballwelt. Mittlerweile bieten auch viele europäische Klubs vereinseigene bunte Pullis mit viel Muster an. Schrecken kann man damit womöglich nur noch, wenn man eingefleischten Anhängern das Modell eines verhassten Vereins schenkt.

Und wo zeigt sich noch, dass etwas verankert ist? Wenn es einen eigenen Tag dafür gibt. In den USA und Kanada geht jeden dritten Freitag im Dezember der National Ugly Sweater Day über die Bühne. Zwei junge Männer aus Vancouver erfanden ihn, um Geld für einen krebskranken Freund zu sammeln. Seitdem gibt es Partys, die meist auch wohltätige Zwecke unterstützen. Das wiederum ist gar nicht hässlich.

Diese Modelle sind aber sehr wohl hässlich: 

Ugly Christmas Sweater von Green Turtle

©Hersteller/greenturtle.com

Bombastisch: Der Weihnachtsmann von Green Turtle ist auch dick, aber auf keinen Fall lieb. Hier fliegt der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un auf einer Bombe. Gesehen auf greenturtle.com 
 

Ugly Christmas Sweater von Rave on Friday

©Hersteller

Aus einer anderen Welt: Wer fahrlässig den heimatlichen Weihnachtsfrieden gefährden will, zieht sich das Teil von Rave  on Friday an. Gesehen auf Amazon

Ugly Christmas Sweater von EMP

©Hersteller

Befehlsausgabe: Make it snow – Lass es schneien, fordert der Raumschiff-Enterprise-Kapitän Jean-Luc Picard. Ein ideales Kleidungsstück für jene, die auf Star Trek stehen. Gibt es exklusiv bei emp.at
 

Ugly Christmas Sweater von Silly Santa.

©Hersteller

Rauschkugeln: Einen interaktiven Pullover hat das Unternehmen Silly Santa im Angebot. Die Nase von Rentier Rudolf ist eine große Zielscheibe, echte Kugeln sind mit im Angebot. Wer danebenwirft, muss trinken,  steht hier eingestrickt. Und als ob das nicht genug wäre: Der Pulli hat auch noch blinkende Lichter. sillysanta.de

Ugly Christmas Sweater von Noroze

©Noroze

Jetzt schlägt’s elf: Einmal ein kleiner Weihnachtswichtel sein – mit diesem Pulli von Noroze sieht man ein wenig aus wie ein Elf im Schnee. Gesehen auf Amazon

Ugly Christmas Sweater von Noroze

©Hersteller

Geburtstagskind: Unter Umständen rümpfen  hier einige gläubige Christen ihre Nasen. Aber womöglich werden mit dem Pullover  auch Menschen daran erinnert, warum es Weihnachten eigentlich gibt. Erhältlich unter emp.at 
 

Ugly Christmas Sweater von EMP.

©Hersteller

Gruselig: Wirklich weihnachtlich ist Pennywise, der gruselige Clown aus der Stephen-King-Verfilmung  „Es“, nicht. Aber es gibt offenbar Menschen, die den Pullover kaufen. Auf emp.at
 

Ugly Christmas Sweater von Silly Santa

©Hersteller

Hier, bitte! Nicht zu übersehen ist diese Aufforderung auf dieser Oberbekleidung aus dem Hause Silly Santa.  Ob der Pullover der Gesundheit zuträglich ist, sei  aber dahingestellt.  sillysanta.de 
 

Ugly Christmas Sweater von Tipsy Elves - erhältlich bei uppers 6 downers in Wien.

©Uppers & Downers/Tipsy Elves

Aufgemaschelt: Das US-Label Tipsy Elves gilt unter Fans von „Ugly Christmas Sweater“ als Kult. Dieses Modell hat eine Schlaufe – und gibt es auch für den Hund. Exklusiv erhältlich  im uppers & downers Store in der Wiener Burggasse 46 oder auf  uppersanddowners.com
 

Ugly Christmas Sweater von EMP

©Hersteller

Aristokatzisch: Dieses Modell mit dem possierlichen Tierchen Marie aus Disneys Aristocats richtet sich nicht an Kinder, sondern an erwachsene Menschen. Erhältlich unter emp.at

Ugly Christmas Sweater von This is Feliz Navidad

©Hersteller

Mondän: Das argentinische Unternehmen This Is Feliz Navidad ist Spezialist für Weihnachtspullis. Hier lässt es Elliott und E. T. im Mondlicht abheben. 
thisisfeliznavidad.com

Ugly Christmas Sweater von Freshhodies

©Hersteller/Freshhoodies

Es wäre schon interessant zu wissen, wer sich so ein Stück von Freshhoodies zulegt. Diese Interpretation des Weihnachtsmannkörpers haben wir auf Amazon gesehen.  Aber wer will so etwas wirklich bestellen? 

Daniel Voglhuber

Über Daniel Voglhuber

Redakteur bei der KURIER Freizeit. Er schreibt dort seit Dezember über Reise, Kultur, Kulinarik und Lifestyle. Also über alles, was schön ist und Spaß macht. Er begann 2011 als Oberösterreich-Mitarbeiter in der KURIER-Chronik, später produzierte er lange unterschiedliche Regionalausgaben. Zuletzt war er stellvertretender Chronik-Ressortleiter.

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