Warum Boho-Chic und Achtziger-Anzüge zum großen Trend werden
Auf den Laufstegen von Saint Laurent bis Versace herrschte Retro-Flair. Madonna war Muse für Dolce & Gabbana.
Steigende Preise, Kriege und Rezession: Krisenzeiten verändern auch, was wir tragen. Modehäuser scheinen derzeit vor allem nur einen Blick zu kennen – in die Vergangenheit.
Zurück in die Vergangenheit
Schon seit einiger Zeit verschreibt man sich modisch der Nostalgie, egal ob es die Neunzigerjahre oder wilden Siebziger sind. Jetzt kommt der brave Preppy-Stil (College Stil) hinzu. Auf den Modewochen von New York über Mailand bis Paris geht es braver und angezogener zu als noch vor einigen Jahren.
Braver in der Krise
Vielleicht ist das eine Antwort auf die Krisenzeiten, in denen die Röcke angeblich immer länger werden.
Den Achtzigern entsprungen schien jedenfalls die gefeierte Kollektion von Saint Laurent mit weiten Blouson-Lederjacken und Oversize-Anzügen für Frauen.
Auch bei Versace wurde in den Archiven gewühlt. Den Sex hat Donatella Versace ad acta gelegt, stattdessen gab es fliederfarbene Shirts und Satin-Röcke im Muster-Mix.
Auch die neuen Abendkleider von Carolina Herrera sind eine Hommage an die berühmten Anfänge in den Achtzigerjahren.
Superstar Madonna hofierte sich selbst und entwarf für Dolce & Gabbana eine Kollektion, die vor allem aus ihren legendären Spitzen-BHs besteht – die sie in den Neunzigern übrigens von Jean Paul Gaultier auf den Leib geschneidert bekam.
Chloe ist Trendangeber
Fehlt noch das derzeitige Trendlabel schlechthin: Chloe. Die neue Designerin Chemena Kamali besinnt sich auf den Boho-Chic der Siebzigerjahre, für den frenetisch Beifall geklatscht wurde. Rüschen, wallende Kleider und viel Hippie-Flair sind gekommen, um (zumindest für eine Weile) zu bleiben.
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